“Hilfsbereitschaft ist riesig“ Wie eine ukrainische Familie seit sechs Monaten in Kleve lebt

Kleve · Vor einem halben Jahr griff Russland die Ukraine an. Ihor Brunets nahm gleich Verwandte bei sich auf, für die Kleve zur zweiten Heimat wurde. Nun bangt er mit Blick auf den 24. August – und ist dankbar für die Hilfsbereitschaft.

 Ihor und Nataliya Brunets (oben) mit Mykhailo und Leonid Petriv, Yurii und Oksana Marets, Martin Brunets, Myron Brunets auf dem Sofa (von links).

Ihor und Nataliya Brunets (oben) mit Mykhailo und Leonid Petriv, Yurii und Oksana Marets, Martin Brunets, Myron Brunets auf dem Sofa (von links).

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Nacht auf den 24. Februar 2022 wird Ihor Brunets niemals vergessen. Vor genau sechs Monaten überfiel Wladimir Putin mit seinen russischen Truppen die Ukraine. Zehntausende Menschen ließen ihr Leben. „Um fünf Uhr in der Früh sahen wir die Nachricht: In der Ukraine wird gebombt. Dieses Bild hat sich eingebrannt, das werde ich niemals vergessen. In den Tagen zuvor hatte ich meine Familie noch beruhigt, dass es im 21. Jahrhundert keinen offenen Krieg mehr geben wird. Ich hatte mich getäuscht, und mit mir Millionen Europäer“, so der Klever. Sofort meldete sich Ihor Brunets damals bei Verwandten in der Ukraine. Während die ersten Bomben fielen, entschied der Familienvater, möglichst viele Verwandte nach Deutschland zu holen.