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Kleve Weltmeisterlicher Queeken-Karneval

Kleve · Fünf Stunden lang feierten die Narren in Keppeln eine Marathonsitzung bei ausgelassener Stimmung.

 Der jüngste Queeken-Nachwuchs, die Minis, brachte gleich zu Beginn die Bühne zum Beben.

Der jüngste Queeken-Nachwuchs, die Minis, brachte gleich zu Beginn die Bühne zum Beben.

Foto: Gottfried Evers

Nach fünf Stunden Marathonsitzung haben einige Karnevalisten noch nicht genug - auf der Tanzfläche feiern sie ausgelassen und singen laut mit, als aus den Lautsprecherboxen "Ich bin ein Dorfkind, darauf bin ich stolz" wummert. Und gerade im Karneval haben die Keppelner jeden Grund, stolz auf ihr Dorf zu sein.

 Josefine "Fini" Bremers, die kesse Teenagerin.

Josefine "Fini" Bremers, die kesse Teenagerin.

Foto: Evers Gottfried

Wie im Flug verging die Zeit in der "Dorfschule", kaum war die Bühne nach einem Programmpunkt leergeräumt, standen schon die nächsten Akteure in den Startlöchern. Die meisten von ihnen stammen aus den Reihen der Queekespiere, wie etwa Josefine "Fini" Bremers, die kesse Teenagerin, die über die Schrecken des Familienlebens berichtete. Sie wurde, wie alle anderen, nicht ohne donnernden Applaus und Zugabe von der Bühne gelassen.

Finn Baumann berichtete mit vielen Pointen über seine ersten Erfahrungen als Feuerwehrmann, dabei hatte er einige Geschichten aus dem Dorfgeschehen eingebaut.

Meisterin dieses Fachs: Queeken-Chefin Steffi Neu in ihrer Rolle als Gartenthor. Nach dem politischen Teil ihrer gereimten Bütt nahm Neu das Dorfleben aufs Korn. Dafür sammelt sie das ganze Jahr Geschichten und baut spontan aktuelle Vorkommnisse mit ein. Immer lustig aber nie verletzend, so dass auch die Betroffenen mitlachen und klatschen können.

Für viele Lacher und Raketen sorgten zudem Ralf Kerkmann als "Dän Bruckse" auf Platt, Achim Verrieth als Rapper und "Die Junggesellen" Marco und Lukas Aymans. Ihr mit Sprachwitz und gutem Gespür für Pointen gespicktes Zwiegespräch garnierten sie mit live gesungenen Karnevalsliedern.

Ein besonderer Höhepunkt: der Showtanz des Teenieballetts. Die jungen Tänzerinnen stachen in Matrosenuniform in See. Der Tanz wurde zum ersten Mal von einem Trainerinnenquartett choreographiert und beweist, dass man sich bei den Queekespiere nicht um den karnevalistischen Nachwuchs sorgen muss. Das bewies zudem das Miniballett: der jüngste Queeken-Nachwuchs brachte gleich zu Beginn die Bühne zum Beben. Mit seinem Showtanz in zauberhaften Kostümen entführte das Queekenballett die Zuschauer in die Welt von 1001 Nacht. Eine Klasse für sich: der akrobatische Showtanz von Solo-Mariechen Melissa Koenen. Besonders umjubelt war zudem das Männerballett der "Landstreichler". Sie stürmten als Panzerknacker und Polizisten den Saal.

Bezug auf Keppeln nahmen die Mitglieder der Playbackshow, die das Publikum immer wieder zum Mitsingen animierten und das Gefühl vermittelten, dass sich die Weltelite der Showstars auf der Queekenbühne versammelte. Was kein Wunder gewesen wäre: Mit der Tanzgruppe Patchwork aus Kleve standen schließlich ganz viele echte Weltmeisterinnen auf der Keppelner Bühne und bewiesen, dass sie den Titel (wir berichteten) zurecht geholt haben. Zwei der Patchwork-Tänzerinnen kommen übrigens aus Keppeln.

Auch darauf kann man in dem Queekendorf stolz sein!

(cbr)
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