Kranenburg-Mehr Wegweiser durch St. Martinus

Kranenburg-Mehr · Ein kleiner, aber praktischer Wegweiser durch die Kirche St.-Martinus in Mehr ist jetzt erschienen. Die unteren beiden Stockwerke des Turms (um 1350) sind die ältesten Teile der heutigen Kirche. Der Turm gehörte schon zur kleinen romanischen Vorgängerkirche.

Der größte Teil der Bausubstanz stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Wie die Kirche damals aussah, das hat Cornelis Pronk 1731 in seiner Zeichnung festgehalten. 1895/96 wurden Ergänzungen angefügt. 1967 wurde die jetzige Sakristei angebaut; die alte Sakristei ist heute Leichenhalle. Oben im Turm befinden sich die rein mechanische Turmuhr, die 1947 erneuert wurde, und die drei Glocken. 1820 wurde auch die Orgelempore mit dem Orgelprospekt gebaut, hinter dem seit 1971 die dritte Orgel steht. Dann wird im Kirchenführer der Hochaltar mit den Heiligenfiguren beschrieben. Das Kreuzigungsbild in der Mitte ist die Kopie eines Gemäldes von Antonis van Dijk. Pfarrer Augustin Wibbelt ließ es um 1910 anfertigen. Auch die Motive der vier Chorfenster und der sechs Fenster im Kirchenschiff werden im Kirchenführer dargestellt.

Die Reliefs der 14 Kreuzwegstationen wurden wahrscheinlich um 1880 geschaffen. Das Martinus-Gemälde mit der Szene der Mantelteilung hängt seit 1986 gerahmt im Kirchenschiff: Gegenüber erhält der hl. Dominikus von der Gottesmutter den Rosenkranz. Seit der Restaurierung 1986 hängt ein Christuskorpus in der Kirche, "als Sinnbild der wehrlosen Liebe des geschundenen Christus zu uns Menschen", wie es im Wegweiser durch die Kirche heißt. An der rechten Rückwand des Kirchenschiffs befindet sich eine Gebetsecke.

Ein Missionskreuz im Eingangsportal hing früher mitten in der Kirche über der Stufe zum Hochchor. Nach mehreren Diebstählen musste die Glastür außerhalb der Gottesdienstzeiten geschlossen werden. Daraufhin wurde im Eingangsbereich ein Ort des Gebetes mit einem Marienbild aus Bethlehem eingerichtet. Nähere Informationen zur St.-Martinus-Kirche in Mehr erteilen die Eheleute Maria van Lier (Küsterin) und Johannes van Lier (Organist).

(stal)
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