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Kleve Wander-Steiner bei Vierdaagse

Kleve · Zehn Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasium gehen im Juli bei der weltweit größten Wanderveranstaltung,der Vierdaagse in Nimwegen, mit. Jetzt trainieren die 8-Klässler auf Wanderstrecken im Reichswald.

kleve/nimwegen 730 Wander-Kilometer haben die zehn Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8 des Klever Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums noch vor sich. 146 Stunden werden sie dafür aufwenden. Ihr Lehrer Michael Thölking und die Referendarin Lisa Keller werden mit ihnen durch Wald und Flur unterwegs sein. Ihr Ziel: die 95. Nimweger Vierdaagse. Das ist die weltweit größte Wanderveranstaltung, die Teilnehmerzahl ist auf 47 500 Wanderer begrenzt. Neben Einzelwanderern starten ab Dienstag, 19. Juli, Gruppen wie die Klever Schüler bis hin zu Marsch-Abteilungen aus Militär, Polizei oder Feuerwehr an vier Tagen sternförmig in die Nimweger Umgebung und marschieren täglich 40 Kilometer. Jugendliche Teilnehmer wie die Stein-Schüler müssen 30 Kilometer täglich laufen. Tausende Menschen säumen die Straßen und feuern die Wanderer an.

Die Herausforderung

"Die Schüler stellen sich einer intensiven körperlichen und mentalen Herausforderung im Gruppenverband", sagt Michael Thölking, der die Idee hatte, mit den Schülern bei dem sportlichen Großereignis dabei zu sein. Er ist selber begeisterter Vierdaagse-Teilnehmer – und mit den späten Ferien in NRW hatte er das Glück, die Touren endlich auch mit Schülern machen zu können.

Wandern ist auch Lisa Keller nicht fremd. "Ich kenn' das von Kind an", sagt sie. Alpenwanderungen standen auf dem Plan. Als die Saarländerin zu Hause erzählte, dass sie mit ihren Schülern von Nimwegen aus wandert, war die Überraschung perfekt: "Vor rund 40 Jahren ist mein Vater hier als Bundeswehr-Soldat mit gewandert", sagt sie. Um die Strecke zu schaffen, absolvieren die zwölf Steiner jetzt ein intensives Trainingsprogramm. Von Kranenburg aus geht es in den Reichswald. Begonnen wird mit zehn Kilometern, zweimal eine Stunde. Inzwischen ist die Gruppe bei 20 Kilometern in zwei Etappen a 1,5 Stunden angekommen.

"Wir haben verschiedene Strecken durch den Reichswald bis in die Niederlande hinein ausgesucht - dabei lernt man auch die schöne Landschaft kennen", sagt Thölking. Der Lehrer für Deutsch, Religion und Niederländisch wohnt jenseits der Grenze. Die Steiner werden im Schul-T-Shirt starten und haben sich auch schon einen Namen zugelegt: "Walking Stones" (Wandernde Steine(r)). Als solche sind sie in der letzten Schulwoche für diese Schulveranstaltung vom Unterricht freigestellt – sie haben auch genügend Stunden zusätzlich ins Training investiert.

Neben einer Bombenkondition bekommt jeder den königlich-niederländischen Orden (den Bundeswehr- oder Polizeimarschierer aus Deutschland sogar als Ordensspange tragen dürfen) und eine Gruppenauszeichnung für die Schul-Vitrine. Vor allem aber den Applaus von den Groß-Tribünen beim Einmarsch am letzten Tag. . .

(RP)
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