Kreis Kleve VRR-Gebiet wird um die Region Niederrhein erweitert

Der Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) und der Nahverkehrs-Zweckverband Niederrhein werden einen gemeinsamen Tarif bekommen. Die zuständigen Gremien müssen dies bis Mitte Dezember noch bestätigen, dann kann es an eine neue Tarifstruktur gehen.

 Die Bahn will die "unnötige und unverständliche Eskalation seitens des VRR" nicht hinnehmen.

Die Bahn will die "unnötige und unverständliche Eskalation seitens des VRR" nicht hinnehmen.

Foto: ddp, ddp

Die soll zum 1. Januar 2012 in Kraft treten und die beiden Tarifverbände zu einem Ganzen zusammenschließen. "Sie können dann von Kranenburg an der niederländischen Grenze mit Bus, Bahn und S-Bahn bis Dortmund zum Weihnachtsmarkt fahren", sagt Martin Husmann, Vorstandssprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr vor der Presse im Klever Kreishaus. Man werde dann zwar die vier bekannten Tarifzonen des VRR beibehalten, aber mittelfristig über eine fünfte Zone nachdenken.

Mittelfristig eine fünfte Zone

"Wenn sie von Emmerich nach Dortmund fahren, sind das natürlich sehr weite Strecken, die anders berechnet werden müssen", so der VRR-Sprecher. Auch müssen manche Bereiche neu zugeschnitten werden — so werden etwa Goch und Weeze und Geldern und Issum zu einem Bereich zusammengelegt.

Außerdem wird es innerhalb der Verbünde auch zu Tarifverschiebungen kommen. "Es könnte sein, dass Kurzstrecken etwas teurer werden, dafür könnten Langstrecken etwas günstiger werden", sagt Husmann. Letzteres kommt den niederrheinischen Pendlern aus dem Kreis Kleve und vor allem dem Kreis Wesel ins Ruhrgebiet zugute, die in der Regel weitere Strecken zurücklegen müssen, sagt Kreis Kleves Landrat Spreen.

Durch die Tarifumstellungen ergibt sich ein Fehlbetrag von rund 2 Millionen Euro, die ausgeglichen werden müssen. Rund 670 000 Euro kommen von der Bahn, der Kreis Wesel trägt fünf Jahre lang 150 000 Euro jährlich dazu bei und der Kreis Kleve 50 000 jährlich. Hier muss der Kreistag noch zustimmen. Spreen betonte ausdrücklich, dass die Verhandlungen vom VRR in persona Martin Husmann ausgesprochen fair abgelaufen seien.

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