Vollversammlung Wahlen für Elternbeirat des Jugendamts im Kreis

kreis kleve · Die neu gewählten Elternbeiräte aller 76 Kindertageseinrichtungen aus den Kommunen Bedburg-Hau, Issum, Kalkar, Kerken, Kranenburg, Rees, Rheurdt, Straelen, Uedem, Wachtendonk und Weeze treffen sich am Dienstag, 30. Oktober in Uedem zu einer Vollversammlung.

 Der Beirat ist ein wichtiges Instrument zur Interessenvertretung der Eltern im Bezug auf Kinderbetreuungseinrichtungen.

Der Beirat ist ein wichtiges Instrument zur Interessenvertretung der Eltern im Bezug auf Kinderbetreuungseinrichtungen.

Foto: dpa, Bernd Wüstneck

Seit sieben Jahren können sich die Elternbeiräte der Tageseinrichtungen für Kinder auf örtlicher Ebene zusammenschließen und ihre Interessen gegenüber den Trägern der Jugendhilfe vertreten. Im Rahmen der Vollversammlung sollen die Elternbeiräte den neuen Jugendamtselternbeirat für das Kindergartenjahr 2018/2019 wählen.  Der Jugendamtselternbeirat hat die Aufgabe, Interessen der Eltern einrichtungs- und trägerübergreifend zu positionieren. Auch im Jugendhilfeausschuss ist der Elternbeirat beratend vertreten. Noch im vorletzten Kindergartenjahr gab es dieses Elterngremium für die elf Kommunen im Jugendamtsbezirk des Kreises Kleve nicht. Diese seltene Lücke auf der Landkarte in Nordrhein-Westfalen wurde im letzten Kindergartenjahr jedoch aus eigener Kraft geschlossen, nachdem aus der Mitte der Elternschaft eine erfolgreiche Wahl unter breiter Beteiligung organisiert wurde.

Mit der kommenden Wahl Ende Oktober soll der Staffelstab an neue Elternvertreter übergeben werden. Dass es einen Bedarf gibt, Themen über die Ebene der eigenen Kita hinaus zu beraten, ist inzwischen offenkundig.

Größtes Anliegen der Eltern ist es, auf die Schließtage der einzelnen Einrichtungen zu schauen und eine gesicherte Ferienbetreuung während dieser zu haben. Auch wünschen sich die Eltern eine höhere Flexibilität der Betreuungszeiten, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Zu diesen Anliegen konnte der Jugendamtselternbeirat in der auslaufenden Wahlperiode noch keine abschließende Positionierung finden. Geplant waren ein Austausch mit Trägern der Kindertageseinrichtungen und eine Elternbefragung, um den Betreuungsbedarf zu fundieren.

Bei anderen Anliegen konnten die Elternvertreter für die Jugendamtsebene jedoch bereits Erfolge verbuchen. So wurde im Jugendhilfeausschuss erstmals aus Elternsicht Stellung zur Bedarfsplanung von Kita-Plätzen genommen und dabei u.a. aufgezeigt, wie es gelingen kann, eine bessere Betreuungsstruktur in den Kitas zu schaffen und Überbelegungen abzubauen. Auch die unzulässige Einschränkung des Wunsch- und Wahlrechts der Eltern zweijähriger Kinder, die eine Betreuung im Rahmen von Kindertagespflege bevorzugen, wurde mehrfach gegenüber dem Jugendamt der Kreisverwaltung moniert. Freude bei den Fachkräften in den Kindertageseinrichtungen löste der Jugendamtselternbeirat aus, als er im Mai den „Tag der Kinderbetreuung” in den Kreis Kleve holte.

Damit die Elternmitwirkung auf Jugendamtsebene weiter läuft, müssen sich mindestens 15 Prozent  der Kita-Elternbeiräte bei der Wahl am 30. Oktober ihre Stimme abgeben. Die Leitungen der Kindertageseinrichtungen unterstützen die Eltern wieder bei der Organisation, indem sie zum Beispiel die Information über die anstehende Versammlung an die der jeweiligen Kindertageseinrichtung weitergeleitet haben. Weitere Informationen erhalten Elternvertreter auf Anfrage an den bisherigen Jugendamtselternbeirat im Internet unter jaeb.kreis.kleve@online.de.

(RP)
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