Kleve Volksbank Kleverland: Gewinn geht weiter zurück

Kleve · Das Kreditinstitut stellte seine Bilanz des Geschäftsjahrs 2016 vor. Aufsichtsrat kritisiert Politik und Verwaltung.

Das Betriebsergebnis der Volksbank Kleverland ist im zweiten Jahr in Folge gesunken. Während das Kreditinstitut im Jahr 2014 noch 6,6 Millionen Euro erwirtschafte, waren es 2015 noch 6 Millionen Euro und im abgelaufenen Geschäftsjahr 2016, dessen Bilanz der Vorstandsvorsitzende Frank Ruffing gestern vorstellte, 5,5 Millionen Euro. Als Bilanzgewinn weißt die Volksbank Kleverland rund 1,3 Millionen Euro aus - 100.000 Euro weniger als 2015. "Mit diesem Ergebnis können wir immer noch gut leben", sagte Ruffing.

Den Rückgang der zentralen Geschäftszahlen führte Ruffing auf ein schwieriges Marktumfeld zurück. "Wir zahlen Strafzinsen für Geld, das wir in Zentralbanken einlagern. Das ist alles andere als erfreulich. Zugleich sind Kredite zu kleinen Preisen zu haben, das ist für uns schwierig", erläuterte der Vorstandsvorsitzende. Sein Kreditinstitut sehe sich außerdem mit einer "unzumutbaren Regulierung" konfrontiert.

Eine positive Entwicklung weißt seit zwei Jahren das Provisionsergebnis auf: Während die Volksbank Kleverland im Jahr 2014 4,5 Millionen Euro an Provisionen einstreichen konnte, waren es 2015 schon 4,7 Millionen Euro und 2016 stehen 4,9 Millionen Euro auf der Haben-Seite. Dies reicht jedoch nicht, um die Verluste bei den Zinserträgen auszugleichen: Im Jahr 2014 lag das Zinsergebnis bei 15,6 Millionen Euro, 2015 bei 15 Millionen Euro und 2016 bei 14 Millionen Euro.

Trotz des Neubaus ihres Kundenzentrums in Kleve konnte die Volksbank ihre Kosten senken.

Durch einen Beschluss der Vertreterversammlung erhalten die Mitglieder eine Dividende in Höhe von 1,5 Prozent (Vorjahr 2 Prozent) auf ihre Geschäftsguthaben.

Die Mitgliedervertreter verlängerten bei ihrer Versammlung einstimmig das Aufsichtsratsmandat von Robert Kaldenhoven, Peter Lukassen und Maria Paeßens. Eric Jansen legte sein Aufsichtsratsmandat aus persönlichen Gründen nieder. Neu in den Aufsichtsrat gewählt wurde Johannes Terhoeven.

"Kritische Anmerkungen zur Stadt Kleve" äußerte der Aufsichtsratsvorsitzende Hans Geurts. "Wir mussten vier Jahre auf eine Baugenehmigung warten. Dann haben wir einen Antrag an die Bürgermeisterin gestellt, den Platz vor unserer Bank in ,Raiffeisenplatz" zu benennen. Dies hat der Rat abgelehnt. Dafür habe ich kein Verständnis."

(RP)
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