Kleve Villa Nova steht zum Verkauf – "Juwel" für 1 590 000 Euro

Kleve · Als "einzigartiges Juwel in Kleve" wird die "Villa Nova" an der Ecke Gruftstraße/Tiergartenstraße vom Klever Büro des Immobilienmaklers Engel&Völker beworben. Die vor einem Jahr aufwändig sanierte, unter Denkmalschutz stehende Villa (Baujahr 1843) gilt als eines der schönsten Gebäude Kleves. Sie bietet auf einem 1794 Quadratmeter großen Grundstück eine Wohnfläche von 610 Quadratmetern in 15 Zimmern. Die Ausstattung kann man zu Recht als hochwertig bis luxuriös bezeichnen. Entsprechend ist der Preis: 1 590 000 Euro.

 Die Villa Nova an der Klever Tiergartenstraße. rs

Die Villa Nova an der Klever Tiergartenstraße. rs

Foto: Gottfried Eve

Das niederländische Ehepaar Ingrid und Michael Stevensen, (Noch-)Eigentümer der Villa, hatten 2010 geplant 900 000 Euro in die Sanierung zu stecken. Die Maßnahmen verschlangen jedoch laut Ingrid Stevensen "viel, viel mehr".

Als Anfang 2012 bekannt wurde, dass in den ehemaligen Parkanlagen der Villa ein Mehrfamilienhaus geplant werde, sorgte dies für erhebliche Kritik bei denen, die um den Erhalt des Klever Stadtbildes, besonders der Tiergartenstraße, besorgt waren. Bislang ist dort nicht gebaut worden.

"Des Hauses Glück sei Zufriedenheit" war zur Eröffnung der Villa im Juni 2012 über dem Eingangsportal zu lesen. Möglicherweise waren die Eigentümer mit der Entwicklung im Verlauf der folgenden Monate jedoch unzufrieden oder hatten keine langfristigen Pläne. Jedenfalls führten die Niederländer die gastronomischen Geschäfte nur ein halbes Jahr selbst, dann verpachteten sie das Jugendstil-Gebäude an Tanja Brenk, die ein neues Konzept entwickelte. Fortan war die Villa nur freitags und an Wochenenden geöffnet. Ansonsten sollten die Räume für Gesellschaften vermietet werden.

Nun, nur ein knappes Jahr nach der Eröffnung, steht das "einzigartige Juwel" zum Verkauf. Über die Gründe, die die Eigentümer dazu veranlassen, äußerten diese sich trotz Anfrage nicht.

Laut Olaf Zwinscher (Engel & Völker) sind Objekte in dem Preissegment über einer Million Euro auf dem Klever Markt sehr selten. Dennoch sieht er gute Chance für einen Verkauf. Ein Interessent aus dem Kreis Kleve habe das Objekt besichtigt. Dieser plane eine gewerbliche Nutzung (Gastronomie). Der Makler kann sich auch eine Nutzung als Sitz einer Stiftung oder als repräsentativen Firmenstandort vorstellen.

(RP)
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