Kreis Kleve Viele Bedarfsgemeinschaften trotz hoher Integrationszahlen im Kreis

Kreis Kleve · 424 Vermittlungen in Arbeit bieten die Grundlage für ein unabhängiges Leben.

Wie definiert der Mensch seine Arbeit? Für die meisten ist Arbeit mehr als Geld verdienen. Arbeit ist die Grundlage für ein unabhängiges Leben. Und eine Berufsausbildung ist ein gelungener Start in das Erwerbsleben. Gleich 34 Mal konnte im Juli ein junger Erwachsener durch das Jobcenter Kreis Kleve in eine Ausbildung vermittelt werden.

"Die mehr als 220 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jobcenter im Kreis Kleve unterstützen alle Beteiligten an dieser Schnittstelle zwischen Schule und Beruf. Denn Können kommt letztlich von Üben - und diese Chance sollte jungen Menschen geboten werden", so Landrat Wolfgang Spreen bei der aktuellen Vorstellung der Auswertung "Grundsicherung für Arbeitsuchende" für den Monat August.

Ebenso erfreulich sei die insgesamt sehr hohe Zahl von 424 Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt. Spreen: "Der höchste Monatswert seit drei Jahren." Weiterhin hoch ist ferner der Anteil der Integrationen in sozialversicherungspflichtige Vollzeit- oder Teilzeitjobs. Insgesamt 61 Prozent der Vermittlungen erfolgten in nachhaltige Beschäftigung (Vollzeit: 173, Teilzeit: 87), einschließlich der 34 Vermittlungen in Ausbildung sogar 70 Prozent. 127 Menschen nahmen eine geringfügige Beschäftigung auf, drei eine sonstige Tätigkeit. Den Arbeitgebern der Region bietet das Jobcenter Beratung und passgenaue Vermittlung neuer Mitarbeiter. Das Dienstleistungspaket steht den Unternehmern als Service direkt vor Ort zur Verfügung. Die Ansprechpartner in den 16 kreisangehörigen Kommunen geben Auskunft - ob persönlich, telefonisch oder online unter www.kreis-kleve.de, Stichwort: Arbeitgeberservice.

Die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Kreis Kleve stieg im August 2015 leicht auf nunmehr 9319 Bedarfsgemeinschaften (plus 30 gegenüber dem Vormonat). Von den insgesamt 17 254 Betroffenen sind 12 785 erwerbsfähig. Bei den verbleibenden 4469 Personen handelt es sich in der Regel um Kinder. Wie in den Vormonaten ist mehr als die Hälfte aller Leistungsbezieher zwischen 25 und 49 Jahre alt. 1967 erwerbsfähige Leistungsberechtigte sind alleinerziehend.

Von 100 Einwohnern im Kreis Kleve erhalten rund 6,5 Personen die Grundsicherung für Arbeitsuchende. Dies stellt sowohl im Vergleich zu Bund (7,6) und Land (9,5) als auch zu den Nachbarkreisen Wesel (7,9) und Viersen (6,9) einen vergleichsweise guten Wert dar.

Im Juli wurde zur Erfüllung des gesamten Aufgabenspektrums des SGB II ein Gesamtbetrag von 9,35 Millionen. Euro aufgewendet. Auf den Kreis Kleve und die Kommunen entfielen etwa 2,45 Millionen Euro. Im Jahr 2015 wurden von Januar bis Juli rund 64,65 Millionen Euro aufgewendet.

(RP)
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