Kleve VHS bietet mehr Hilfen zur Integration
Kleve · Die Volkshochschule hat auch im kommenden Semester viele Sprachkurse für Asylbewerber im Programm. Aber auch die Fremdsprachenkurse in Niederländisch oder Spanisch kommen nicht zu kurz. Ein 3D-Drucker wird vorgestellt.
Die Sommerzeit, damit auch die Ferienzeit, neigt sich dem Ende. "Der Herbst ist eine prima Gelegenheit, gute Vorsätze wahrzumachen und das Erlernen einer (weiteren) Fremdsprache zu beginnen", titelt die Volkshochschule Kleve in ihrem neuen Kursprogramm.
Das Sprachangebot ist tatsächlich der größte Bereich in der Volkshochschule. Renate Schmitz, Leiterin des Fachbereiches Fremdsprachen, wird auch in diesem Jahr wieder vor ein Problem gestellt. Es gibt einfach zu viele Bewerber für die Kurse. "Bei den Integrationskursen für Asylbewerber gibt es eine sehr starke Nachfrage. Hier habe ich einerseits die komfortable, andererseits aber auch die unangenehme Situation, vielen Bewerbern absagen zu müssen", erklärt Schmitz. Doch das ginge nicht anders. Denn mehr Sprachkurse für Asylbewerber kann die Volkshochschule nicht anbieten. "Das hat zwei Gründe. Zum einen brauchen wir dafür mehr Räumlichkeiten, zum anderen mehr Dozenten. Doch die brauchen eine Zulassung, Deutsch als Fremdsprache unterrichten zu dürfen", sagt Schmitz. Ein einfaches Germanistik-Studium reicht allein nicht.
"Wir versuchen die Situation aber zu entschärfen", entgegnet Gudrun Otto, langjährige Leiterin der Volkshochschule in Kleve, die nun in den Ruhestand geht. So werden zukünftig am Nachmittag zwei weitere Kurse zusätzlich angeboten. Diese werden jedoch nicht vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge unterstützt. Es werden also ganz normale Deutsch-Kurse sein.
An anderer Stelle kann Schmitz die allgemeingeltende Aussage, dass die Nachfrage nach Sprachkursen zurückgehe, unterstützen. Die Teilnehmerzahlen der übrigen Fremdsprachenangebote wie etwa Niederländisch oder Spanisch gehen nämlich tatsächlich zurück. "Das sehe ich aber nicht negativ", so Schmitz. Denn in kleineren Gruppen lerne man einfach effektiver.
Eine besondere Veranstaltung gibt es auch im Bereich der Technik. Dort wird in einem Kursus ein 3D-Drucker vorgestellt werden. "Ich habe gelesen, dass man damit aus einem Brei sogar ein Schnitzel ausdrucken kann", sagt Willi Holtermann, der Fachbereichsleiter unter anderem für Technik ist. In dem Kursus werden keine Speisen ausgedruckt, dafür aber kleine, plastische Tiere oder ähnliches. Was für den privaten Anwender vielleicht noch wie eine Spielerei klingt, ist für große Unternehm schon revolutionär. "Ich weiß noch, als wir vor 20 Jahren einen Kursus übers Internet angeboten haben und dafür belächelt wurden", erinnert sich Otto. Zwei Jahrzehnte später ist das Internet aus keinem Haus mehr wegzudenken. Fast genauso wie Smartphones und Tablets. Auch dazu bietet die VHS Kurse und eine App an, die über alle Angebote informiert.
Geschichtliche und Politische Kurse werden ebenfalls wieder angeboten. Wichtig ist dabei, dass die Radtour zu den Kriegerdenkmälern vom 18. August auf den 28. September verschoben wurde.
Zudem gibt es noch viele andere Angebote, auf die die Volkshochschule an drei Tagen auch noch hinweisen wird. Die Beratungstage finden in Kleve am Dienstag, 26. August, von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 19 Uhr im VHS-Haus, in Emmerich am Montag, 25. August, von 17 bis 18.30 Uhr im PAN Kunstforum sowie in Rees am Montag, 25. August, von 17 bis 18.30 Uhr in den VHS-Räumen statt.
Die Semestereröffnung ist am Freitag, 5. September, ab 20 Uhr. Anja Bilabel vom Lauschsalon Münster führt dann ein Hörstück auf. Zudem wird die in Rente gehende Leiterin der VHS, Gudrun Otto, an diesem Abend verabschiedet. Für sie übernimmt Alf-Thorsten Hausmann die Leitung. Bereits seit August arbeitet Otto den gelernten Englisch- und Russisch-Lehrer in seine neue Tätigkeit ein.
