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Tiere vermisst Ist ein Katzenfänger in Kleve unterwegs?

Kleve · In Keeken und Bimmen sind mehrere Katzen spurlos verschwunden. Halter sind besorgt: Die Vermisstenfälle weisen verschiedene Ungereimtheiten auf. Hinter ihnen wird ein Tierfänger vermutet.

 Kater Yoshi (links) wird seit Dezember vermisst. Auch die Familie von Hauskater Filou vermisst den Vierbeiner bereits seit Längerem.

Kater Yoshi (links) wird seit Dezember vermisst. Auch die Familie von Hauskater Filou vermisst den Vierbeiner bereits seit Längerem.

Foto: Wicherski, Schlaszus

Hunderttausende Katzen werden jedes Jahr vermisst. Dass die Vierbeiner also mal wegbleiben, ist per se nichts ungewöhnliches. In Kleve sind jedoch innerhalb eines dichten Umkreises und kurzen Zeitraums mehrere Katzen verschwunden. Stefan Schlaszus, einer der betroffenen Katzenbesitzer, legt die Vermutung nahe, dass ein Tierfänger sein Unwesen treibt.

Angefangen hat die Vermisstenserie mit zwei Freigänger-Katzen, die Anfang Oktober aus Keeken verschwanden. Von einer, Katze Feli von Familie Schmidthausen, hörte man dann zwei Wochen später ein Lebenszeichen. Sie wurde in einem Tierheim abgegeben. Doch der Fall weist zwei markante Ungereimtheiten auf.

Zum einen lag der eigentliche Fundort etwa zehn Kilometer entfernt von Felis eigentlichem Zuhause. Auch für Freigänger-Katzen wie Feli, die nach Herzenslust autark durch die Gegend streunen dürfen, ist diese Entfernung eher unüblich. Zum anderen sei die Abgabe der Katze an das Tierheim suspekt gewesen. So sei die Frau, die Feli an das Tierheim übermittelte, unkooperativ gewesen, habe sich verhalten, als sei es ihr eigenes Haustier, berichtet Schmidthausen. Später wurde der Vierbeiner an eine Familie übergeben, die erst nachdem sie Katze Feli chippen wollten, bemerkten, dass diese bereits gechippt war. So konnte das Haustier letztlich doch noch an die eigentliche Besitzerin, Hannelies Schmidthausen, übergeben werden.

Und dann ist da noch Kater Timmi, der zweite Vierbeiner, der auf den Tag genau mit Katze Feli im Oktober verschwand. Auch wenn beide Katzen letztlich unversehrt an ihre Besitzer übergeben werden konnten, habe man große Angst um sie gehabt. Abgemagert wurde Kater Timmi erst einen Monat später bei der „ADM Ölwerke Spyck“-Fabrik wiedergefunden. Auch hier lag die Fundstelle unüblich weit entfernt von Timmis eigentlichem Zuhause. „Außerdem sind Fundort und der Weg dorthin total katzenuntypisch“, beschreibt Stefan Schlaszus.

Auch sein Kater Yoshi wird seit Anfang Dezember vermisst. Neben Yoshi sind noch zwei weitere Katzen verschwunden, die aus direktem nachbarschaftlichem Umkreis kommen. „In unserem Fall ist es sehr ungewöhnlich, dass innerhalb eines kurzen Zeitraums mehrere Katzen aus ähnlicher Distanz verschwinden“, sagt Schlaszus. Letztlich sei man sich nicht sicher, ob ein Katzenfänger sein Unwesen treibe. Doch die Vermutung liege sehr nahe, meinen die Haustierbesitzer.

Alle von ihnen beschreiben ihre Katzen Fremden gegenüber als scheu. So entferne sich auch der vermisste Filou, der zu Familie Wicherski gehört, nicht vom Haus, tobe ausschließlich im Garten umher. Nachdem Lea Wicherski ihre Hauskatze für etwa eine halbe Stunde nicht mehr im Garten sah, sei sie unruhig geworden. „Ich habe alles abgesucht, bin zu den Nachbarn gegangen. Es spricht alles dafür, dass die Katze einfach weggenommen wurde“, berichtet die Besitzerin. Ihr Kater gilt bereits seit über einem Monat als vermisst.

Alle Familien verwundert die Reihe an vermissten Katzen inzwischen sehr. Sie können einfach nicht glauben, dass ihre Vierbeiner aus freien Stücken weggelaufen sind. Vielmehr vermuten sie Menschen dahinter, die die Katzen aus unerklärlichen Gründen verschleppen. Zurück bleiben Familien, die ihre Katzen sehr vermissen, sie als Familienmitglieder anerkennen. So erzählt Stefan Schlaszus, dass seine Frau ihren 14-jährigen Kater bereits länger kennt, als Schlaszus selbst. „Ich sage auch immer, dass sie ihn mehr liebt als mich“, berichtet der Familienvater.

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