Kreis Kleve. Verdiente Feuerwehrmänner auf Kreis-Delegiertentag geehrt

Kreis Kleve. · Auch wenn derzeit viele Feuerwehren im Kreis Kleve (noch) keine Personalprobleme haben, so besteht nach Angaben von Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer dennoch das Erfordernis, zusätzliche Anreize für den ehrenamtlichen Einsatz zu schaffen.

Da wäre die Anrechnung der Ehrenamtszeiten auf die Lebensarbeitszeit mit dem Ziel, früher in Rente gehen zu können, sicherlich ein großer Schritt zur Anerkennung der Erledigung öffentlicher Dienste durch die Ehrenamtler.

Jenen ein Dankeschön auszusprechen, die ihre Freizeit für die öffentliche Sicherheit einsetzten, stand im Mittelpunkt des Delegiertentages des Kreisfeuerwehrverbandes Kleve, zu dem auch zahlreiche Gäste aus allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens in das Kranenburger Bürgerhaus gekommen waren. Unter ihnen waren nicht nur die Bürgermeister aus den 16 Städten und Gemeinden des Kreises Kleve, sondern auch der Bundestagsabgeordnete Ronald Pofalla und die Landtagsabgeordneten Margret Vosseler und Günter Bergmann.

Allesamt pflichteten Landrat Wolfgang Spreen bei, der den über 2500 aktiven Feuerwehrangehörigen in den 84 Ortwehren im Kreis Kleve für ihr großartiges Engagement an 364 Tagen im Jahr rund um die Uhr zum Schutze der Bevölkerung bereitzustehen, großen Respekt aussprach. "Ihre aller Einsatzbereitschaft ist mit Geld nicht zu bezahlen, aber mit einem Dank zu würdigen", so Spreen.

Das unterstrich Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins, der durch die Freiwilligen Feuerwehren dank moderner technischer Möglichkeiten ein breites Spektrum zeitgemäßer Hilfeleistungen - angefangen beim akuten Brandereignis bis hin zur Unfallrettung, der Beseitigung von Sturmschäden oder Versorgung der Menschen im Falle eines Großschadenereignisses - abdeckt sah.

Nicht ungehört, blieb der Appell von Kreisbrandmeister Paul-Heinz Böhmer, der die Bürgermeister in den Städten und Gemeinden aufforderte, dafür zu sorgen, auch ihre Mitarbeiter und Vorgesetzten dafür zu sensibilisieren, den in ihren Kommunen beschäftigten Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren den ehrenamtlichen Dienst zu ermöglichen und nicht zu erschweren. "Wenn wir nicht mehr in der Lage sind, im öffentlichen Dienst das ehrenamtliche Engagement in der Feuerwehr ohne Wenn und Aber zu unterstützen, wie sollen wir dann von einem Arbeitgeber im Handwerk oder in der Industrie erwarten, Freiwillige Feuerwehrangehörige für ihren Dienst freizustellen", sagte Böhmer - auch mit Blick auf die Sicherstellung der Tagesverfügbarkeit.

Bezirksbrandmeister Hans-Peter Thiel ergänzte dass, wie die Ereignisse in jüngster Vergangenheit gezeigt hätten, dass Naturgewalten nun mal nicht kalkulierbar seien. Kreis- und Landesjugendfeuerwehrwartes Ralf Thier (Rheurdt) stellte erfreut fest, dass sich die Zahl der Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehren konstant sei. Im Rahmen des Delegiertentages des Kreisfeuerwehrverbandes Kleve wurden auch Ehrungen vorgenommen. So erhielt Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins die Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille. Das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Bronze wurde den Brandinspektoren (BI) Gerd Dörning (Elten) und Heinz-Josef Tepest (Winnekendonk) überreicht.

Das in Silber erhielten die BI Hermann-Josef Baumeister und Hauptfeuerwehrmann Stephan Derks (beide Kranenburg) und das Deutsche Feuerwehr Ehrenkreuz in Gold wurde Hauptbrandmeister Jürgen Wensing aus Kleve verliehen. Zudem wurde der GBI Werner Baumann, Uedem mit der Silbernen Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes Kleve ausgezeichnet, wobei Stadtbrandinspektor Georg Binn (Goch), diese Auszeichnung in Gold erhielt.

(RP)
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