Fahrradfahren in der City Sozialverband VdK gegen Fahrradfahren in der Klever City

Kleve · CDU und Grüne hatten die Freigabe der Fußgängerzone sonntags für Fahrradfahrer beantragt. Umweltausschuss wird das Thema diskutieren.

 An den Cafés im Fischmarkt vorbei dürften künftig Fahrradfahrer sonntags die Fußgängerzone hinabradeln.

An den Cafés im Fischmarkt vorbei dürften künftig Fahrradfahrer sonntags die Fußgängerzone hinabradeln.

Foto: Markus van Offern (mvo)/van Offern, Markus (mvo)

(mgr) In einem offenem Brief an Bürgermeisterin Sonja Northing wendet sich der Sozialverband VdK am Niederrhein gegen die Freigabe der Klever Fußgängerzone für Fahrradfahrer. Er reagiere damit, so Horst Vöge, der Vorsitzende des VDK-Kreisverbandes Kleve, Wesel, Duisburg mit Sitz in Rheinberg, auf die Bedenken, Befürchtungen und Ängste seiner Mitglieder, die ihn in den vergangenen Wochen erreicht hätten. Die VdK-Mitglieder wenden sich gegen eine Öffnung der Klever City an Sonntagen für Fahrradfahrer, weil die Fußgängerzone über Hagsche Straße und Große Straße vom Kirchberg hinunter bis zum Platz vor Deutscher Bank und Volksbank nur bergab führe.

Es seien vor allem ältere Menschen und Menschen mit Kindern, die dann sonntags, wenn die Cafes voll besetzt seien, betroffen seien. Vöge bittet, die Ängste und Bedenken bei der Abwägung, ob die Fußgängerzone sonntags frei ist, einzubeziehen.

Der Streit um die Freigabe der Klever City für Fahrradfahrer wird in der Kreisstadt seit langem erbittert geführt: Auf der einen Seite die Radfahrer, die gerne die kurze Strecke von der Klever Unterstadt in die Oberstadt als die leichtere der schweren Steigungen in der Kreisstadt nehmen würden. Auf der anderen Seite die Gegner dieser Idee, die Angst haben, dass Kampfradler im „Affentempo“ von oben nach unten preschen und der Fußgänger um Leib und Leben fürchten muss.

In der Ratssitzung im Februar stellten CDU und Grünen den Antrag, sonntags die Stadt für Radler auch tagsüber freizugeben. Wiltrud Schnütgen (Grüne) und Jörg Cosar (CDU) brachten dazu Beispiele aus diversen Städten, die ebenfalls abschüssige Fußgängerzonen haben und wo das reibungslos laufe. Natürliche gebe es, so die beiden in der Diskussion, wenige schwarze Schafe, aber die führen teils schon jetzt durch die Innenstadt, trotz Verbotes. Der Antrag wurde in den nächsten Umweltausschuss verwiesen, damit die Verwaltung die Für und Wider in Absprache mit der Polizei nochmal prüfen kann.

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