Im Schatten des Brüters Eine Kindheit als Tochter von „Bauer Maas“

Kalkar · Das alte Bauernhaus, in dem einst Kernkraftgegner ein und aus gingen, war bis 1986 das Zuhause von Josef Maas und seiner Familie. Dann verkaufte der Landwirt, zog weg. Ein neuer Eigentümer will dort nun Wohnungen einrichten. Ursula van Dick, geborene Maas, erinnert sich.

Als Tochter des Bauern Maas hat die Hönnepelerin Ursula van Dick eine bewegte Kindheit erlebt.Heute lebt sie in voller Überzeugung wieder in ihrem Heimatdorf.

Als Tochter des Bauern Maas hat die Hönnepelerin Ursula van Dick eine bewegte Kindheit erlebt.Heute lebt sie in voller Überzeugung wieder in ihrem Heimatdorf.

Foto: Anja Settnik

 Aus der richtigen Perspektive ist ein Teil des Reaktorgebäudes hinter dem Gebäude zu erkennen. Dass er tatsächlich gebaut wurde, der Schnelle Brüter, hat Josef Maas nicht verhindern können. Wohl aber hat er entscheidend daran mitgewirkt, dass dem Kalkarer Atomkraftwerk 1985 die Betriebsgenehmigung verweigert wurde. So viele Feinde der Landwirt und seine Mitstreiter damals hatten – „heute ist wohl jeder Hönnepeler froh, dass er nicht in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem AKW leben muss“, sagt Ursula van Dick, die Tochter von Josef Maas. Anders als ihr Vater, der 2008 in Blomberg starb, kehrte sie nach einer Auszeit im Lipperland in ihre Heimat zurück. Und wohnt dort jetzt wieder ganz nahe am elterlichen Hof, in dem sie eine ungewöhnliche Kindheit verbrachte.