Niederrhein Unternehmen im Kreis sind zuversichtlich

Niederrhein · Die konjunkturelle Entwicklung am Niederrhein hat im Frühsommer wieder an Fahrt aufgenommen, nachdem sie zum Jahreswechsel vom Elan etwas verloren hatte. Aktuell zeigen sich die Unternehmen in der Region in guter Verfassung.

Wie aus der Konjunkturumfrage der Niederrheinischen Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve hervorgeht, sehen die Betriebe auch den nächsten Monaten mit Zuversicht entgegen. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die Entwicklung im Euro-Raum.

Laut IHK-Umfrage unter rund 300 Unternehmen mit 50 000 Beschäftigten vergeben vier von zehn Unternehmen das Prädikat "gut" für ihre wirtschaftliche Situation. Weitere 51 Prozent sind immerhin "zufrieden". Diese Einschätzung entspricht in etwa der Situation zu Jahresbeginn. Damit hat sich die wirtschaftliche Lage auf einem guten Niveau stabilisiert.

Wie aus der Umfrage weiter hervorgeht, rechnet jedes vierte Unternehmen (23 Prozent) derzeit mit einer weiterhin positiven Geschäftsentwicklung. Die Zahl der Skeptiker liegt bei 13 Prozent. Besonders im Handel hat sich die Stimmung deutlich verbessert: Jedes vierte Unternehmen (24 Prozent) sieht sich auf Wachstumskurs, nur jedes sechste (17 Prozent) befürchtet eine rückläufige Entwicklung (Jahresbeginn 17 zu 29 Prozent). Auch im Dienstleistungsbereich (29 zu 13 Prozent) und in der Industrie (13 zu 8 Prozent) überwiegen noch positiven Stimmen.

Das wirtschaftliche Wachstum basiert nach wie vor wesentlich auf den Investitionen der Unternehmen. 24 Prozent der Betriebe wollen ihre Budgets für Inlandsinvestitionen ausweiten, 18 Prozent beabsichtigen, ihren Etat für Anschaffungen zu senken. Damit hat sich dieser Saldo seit Jahresbeginn (25 : 14 Prozent) nahezu halbiert. Die Beschäftigungsaussichten für die nächsten Monate sind positiv. Die Unternehmen halten überwiegend an ihren Belegschaften fest und wollen teilweise auch zusätzliche Arbeitsplätze einrichten. Mehr als jeder fünfte Betrieb (21 Prozent) geht derzeit von einer Steigerung der Beschäftigtenzahl aus.

Nach wie vor präsent ist der Fachkräftemangel als Risiko für die weitere Unternehmensentwicklung am Niederrhein. Dieser Ansicht sind 28 Prozent der Betriebe (Jahresbeginn: 22 Prozent). Besonders betroffen ist die Industrie: Hier sorgen sich bereits 41 Prozent der Unternehmen (Jahresbeginn: 22 Prozent) um den Nachwuchs an Fachkräften.

(RP)
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