Unsere Woche Bitte kein Wahlkampf!

Meinung | Kleve · Was tun mit dem Minoritenplatz? Das ist die spannende Frage, die sich die Politiker jetzt stellen werden. Wird es ein Wahlkampfthema? Bitte nicht. Lieber drüber nachdenken, was dort wirklich realistisch ist und wer es denn dann auch macht.

 Kleve Fotostudio Markus van Offern
Porträt Julia Loercks

Kleve Fotostudio Markus van Offern Porträt Julia Loercks

Foto: Markus van Offern (mvo)

Als ich in der Jahrgangsstufe 11 war, stand erstmals eine Projektarbeit auf dem Stundenplan. Meine damalige Erdkundelehrerin schlug unter anderem die „Bebauung des Minoritenplatzes in Kleve“ vor. Ein Freund nahm sich des Themas an. Zu welchem Ergebnis er gekommen ist, das weiß ich leider nicht mehr. Fakt ist: Die Projektarbeit liegt 20 Jahre zurück, das Thema Minoritenplatz noch viel länger, geschehen ist an der zentralen, doch so wichtigen Stelle in der Klever Unterstadt bislang noch nichts. Dafür gab es Pläne, noch und nöcher.

Den neuesten legten jetzt vier Klever Bürger vor. Und die Reaktionen darauf fallen sowohl in der Politik, als auch in der Bürgerschaft mehrheitlich positiv aus. Das zeigen zumindest die Stellungnahmen der Fraktionsvorsitzenden im Klever Stadtrat und die vielen Leserzuschriften von Klever Bürgern. Leise Kritik gab es nur von Wolfgang Gebing (CDU), der auf den bestehenden Bebauungsplan verwies. Nach langen und mühsamen Diskussionen sei dieser erst im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht worden.

Was heißt das nun für die Stadtverwaltung und die Politik? Alles oder nichts. Sie können sich stur stellen und auf den beschlossenen Bebauungsplan beharren oder sie können sich als bürgerfreundliche Politiker  und Verwaltung präsentieren und den Vorschlag mit offenen Armen entgegennehmen – Wahlkampf lässt grüßen.

Beim Minoritenplatz, das muss man mal deutlich sagen, kommt es auf die nächsten vier Monate auch nicht mehr an. Vielmehr muss man jetzt prüfen, was eigentlich realistisch ist. Wer baut dort was? Die Stadt oder ein Investor.

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