Kreis Kleve Ulrich: Kreis optimiert Bildungschancen

Kreis Kleve · Ulrike Ulrich, Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, widerspricht der Kritik von SPD-Fraktionschef Roland Katzy. Die Kommunen im Kreis Kleve könnten die Herausforderungen sinkender Schülerzahlen stemmen.

 CDU-Chefin Ulrike Ulrich sieht den Kreis Kleve bildungspolitisch gut aufgestellt.

CDU-Chefin Ulrike Ulrich sieht den Kreis Kleve bildungspolitisch gut aufgestellt.

Foto: Gottfried Evers

Den Vorwurf von Roland Katzy, der Kreis Kleve täte praktisch nichts, um Kindern Bildungschancen zu bieten, will Ulrike Ulrich, Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, nicht auf sich sitzen lassen. Ulrich: "Herr Katzy würde sich besser darum kümmern, dass die SPD-geführte Landesregierung in den wichtigen Zukunftsfragen der Gesellschaft endlich mal ,aus den Socken' kommt und nicht die Zeit verschläft. Bildungszukunft lässt sich nicht zusammensparen, hat nichts auf der Streichliste zu suchen".

8,7 Millionen Euro so Ulrich, würden gestrichen bei den Zuweisungen für die Kitas, 2,2 Millionen Euro für das studentische Wohnen. "Das alles sind Maßnahmen, die massiv ins Gebälk der Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen gehen. Es ist unehrlich, einerseits Zukunft zu fordern, dann aber die Mittel zu kürzen", betont die CDU-Fraktionschefin im Kreis Kleve. Außerdem dümpele das Land vor sich hin, was die wichtigen Finanzierungsfragen und Regelungen bezüglich der Inklusion angehe.

"Was die Bildungslandschaft im Kreis Kleve angeht, sind wir schon der Auffassung, dass wir seit Jahren Möglichkeiten der Optimierung der Bildungschancen nutzen, sei es mit einem im Vergleich zum Land ausreichenden Angebot an Kita-Plätzen oder auch mit einer hervorragenden Ausstattung der kreiseigenen Schulen mit den beiden Berufskollegs und den Förderschulen" sagt Ulrich. Sie traue den Kommunen im Kreis durchaus zu, dass sie sich auf die Veränderungen in der Schulstruktur vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und veränderter familienspezifischer Anforderungen einstellen. Es gebe diverse aktuelle Beispiele dafür, dass die Kommunen sich auf zukünftige Veränderungen bereits eingestellt haben.

Durch intensive Analyse und Auswertung der ortsspezifischen Gegebenheiten seien Ganztagsangebote erweitert sowie neue Schulformen geschaffen worden, wie aktuell die Gründung von Sekundar- oder Gesamtschulen. "Sollten seitens der Kommunen im Bereich der Bildungsplanung und Organisation nunmehr zusätzliche Initiativen vom Kreis gewünscht werden, sind wir selbstverständlich sofort dazu bereit. Das haben wir immer deutlich gemacht, auch der Landrat hat das immer betont", betont die CDU-Fraktionsvorsitzende. Kommunale Selbstverwaltung bedeute nicht, Aufgaben an sich zu ziehen, sondern dass Zusammenarbeit im Dialog erfolgt. Es gebe seit Jahren einen engen Dialog zwischen Kreis und Kommunen, nicht nur im Bereich der Bildung.

Ulrich: "Das Bildungsnetzwerk hat seine Arbeit aufgenommen, das sollte man jetzt auch mal in Ruhe arbeiten lassen und erste Ergebnisse abwarten. Ständige Diskussionen über Zuständigkeiten und Erfordernisse sind nach Auffassung der CDU-Kreistagsfraktion demnach total überflüssig."

Die Äußerungen Katzys seien lediglich ein Ablenkungsmanöver, findet Ulrich. Und die Christdemokratin legt nach. "Die SPD-Kreistagsfraktion sollte sich besser um die Dinge kümmern, die sie direkt beeinflussen kann, und das ist aktuell in Düsseldorf der Fall. Wir benötigen mehr Lehrer und kleinere Klassen, dann würde auch das Ergebnis im Familienatlas deutlich besser ausfallen." Der Kreis Kleve werde hier aus der Sicht der CDU-Kreistagsfraktion seit Jahren deutlich benachteiligt. Ulrich abschließend: "Wenn Herr Katzy sicherstellen könnte, dass dort endlich verlässlich, substanziell und finanziell solide nach dem Grundsatz der Konnexität gearbeitet würde, würde er einen hervorragenden Beitrag leisten, nicht nur für die Bildungszukunft im Kreis Kleve."

(RP/rl)
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