Trotz Schnee und Eis Fast 90 Prozent kamen zum Start ins Impfzentrum Kalkar

Kreis Kleve · Trotz widrigster Umstände am ersten Betriebstag des Impfzentrums Kalkar ließen sich nur wenige Menschen davon abhalten, sich ihre Spritze abzuholen. Auch zur Frage eines zweiten Impfzentrums und zum Stand der Impfungen in den Altenpflegeheimen gibt es Neuigkeiten.

Auf Anfrage erklärte Ruth Keuken, Sprecherin der Klever Kreisverwaltung, von den 204 vergebenen Terminen am Montag in Kalkar seien 186 wahrgenommen worden – das entspricht 88 Prozent der Angemeldeten. Nur 18 Senioren verzichteten angesichts des Schneetreibens und der gefährlichen Straßenverhältnisse auf ihren Impftermin. Sie konnten am Dienstag zur gleichen Uhrzeit wie am Vortag kommen und das Verpasste nachholen.  Das könne zwar nicht dauerhaft so fortgesetzt werden, aber man sei bemüht um pragmatische Lösungen, so Keuken. Die Quote von zwölf Prozent Ausfall entspricht in etwa den Erfahrungen anderer Impfzentren im Land. Besonders zu erwähnen ist dabei, dass manche Menschen im Flächenkreis Kleve weite Anfahrten nach Kalkar-Hönnepel in Kauf zu nehmen haben. Daran hat sich schon früh einiger Unmut entzündet, denn selbst ohne Extremwetter ist die Anfahrt aus Straelen oder Wachtendonk sehr weit. Viele Kritiker beanstandeten, dass Senioren, die nicht mehr selbst fahren können oder vielleicht keine Angehörigen haben, die sie zum Impfort bringen können, das Wunderland nicht erreichen könnten. Der Keis hat in Abstimmung mit den Bürgermeistern deshalb beschlossen, für diese Fälle Ehrenamtler zu rekrutieren, die die alten Menschen fahren. In Kleve werden Taxischeine ausgegeben. Tatsächlich, merkte Landrätin Silke Gorissen am Rande des ersten Impftermins in Kalkar an, habe sie aus den Kommunen aber nur von ganz vereinzelten Fällen gehört, in denen Fahrdienste angefordert werden.