Gesundheit Was hilft, wenn die Gelenke schmerzen?

kreis kleve · Ob Sportunfall oder Arthrose – kaum eine körperliche Beeinträchtigung ist so verbreitet wie schmerzende Gelenke. Zwei Experten aus dem Kreis Kleve informieren unverbindlich bei einer RP-Telefonaktion zum Thema.

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Wer über 50 ist, kann mitreden, und es gibt durchaus auch Jüngere, die wissen, wie sich Schmerzen in den Gelenken anfühlen. Die Rheinische Post lädt ihre Leser ein, am Donnerstag, 6. August, an einer Telefonsprechstunde zum Thema Orthopädie teilzunehmen. Schwerpunktthemen dürften Arthrose, Gelenkersatz und Hilfsmittel für den Alltag sein.

Zwei Experten aus Klinik und Praxis beraten die Anrufenden von 17 bis 18 Uhr am Telefon zu allen Fragen rund die Orthopädie. Da ist zunächst Professor Sebastian Gehrmann, Chefarzt der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Da nicht immer operiert wird oder – wenn doch – auch die Rehabilitation sehr wichtig ist, gibt neben dem Mediziner auch Orthopädietechniker-Meister Dominik Scheer wichtige Hinweise.

 Sebastian Gehrmann, Chefarzt am Katholischen Karl-Leisner-Klinikum.

Sebastian Gehrmann, Chefarzt am Katholischen Karl-Leisner-Klinikum.

Foto: Thomas Momsen/THOMAS MOMSEN

Die Bandbreite der medizinischen Leistungen, die am Klever Krankenhaus innerhalb der Abteilung angeboten wird, reicht von der komplexen Wiederherstellungschirurgie nach Unfällen über das Einsetzen von Gelenkprothesen bis hin zur operativen Behandlung von Sportverletzungen. Zumindest mit letztgenanntem Thema haben keinesfalls nur die Älteren zu tun: Sportunfälle erleiden auch Schüler, und selbst kleine Kinder sind nicht dagegen gefeit, sich beim Toben ernsthaft zu verletzen.

 Auch Orthopädietechniker-Meister Dominik Scheer beantwortet Fragen.

Auch Orthopädietechniker-Meister Dominik Scheer beantwortet Fragen.

Foto: Thomas Momsen/THOMAS MOMSEN

„Beweglichkeit ist im Alltag ein zentrales Thema“, sagt Gehrmann. Jede kleine Bewegung könne eine große Qual sein: Spaziergänge, Fahrradtouren oder Gartenarbeit – für die meisten Menschen ganz alltägliche Tätigkeiten – sind etwa für Patienten mit schmerzenden Gelenken kaum zu bewältigen. Und dieses Manko beeinträchtigt erheblich die Lebensqualität. Gehrmann erklärt: „Es gibt viele Möglichkeiten, eine Arthrose zu behandeln oder gar nicht erst entstehen zu lassen. Oft ist der Gelenkverschleiß allerdings altersbedingt. Auch Fehlstellungen wie X- oder O-Beine, ein Unfall, Vererbung oder Überlastung können die Erkrankung begünstigen.“

Die Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie hat Standorte im St.-Antonius-Hospital Kleve und im Marienhospital Kevelaer; beide sind als zertifiziertes Endoprothetikzentrum auf den Gelenkersatz für Hüfte und Knie spezialisiert. „In einer langen Reihe von Behandlungsmöglichkeiten – Medikamente, Bandagen, Einlagen, Akupunktur oder Physiotherapie – ist eine Operation allerdings immer die letzte Option“, betont Gehrmann. Das Spektrum reicht dabei von gelenkerhaltenden Operationen bis zum kompletten Gelenkersatz. Wenn möglich, werden die Operationen minimal-invasiv, also durch kleine Einschnitte und damit für die Patienten sehr schonend vorgenommen.

Dominik Scheer ist Geschäftsführer der Mönks & Scheer GmbH. Das Familienunternehmen mit Standorten in Kleve, Goch und Emmerich versorgt die Patienten nicht nur mit Hilfsmitteln aus der Orthopädietechnik, sondern deckt auch die Bereiche Home Care, Sanitätshaus und Rehatechnik ab. Auch, wenn ein in seiner Beweglichkeit eingeschränkter Mensch sein Bad umgebaut haben muss, beraten die Mitarbeiter des Sanitätshauses. „Wir möchten freundlich und unkompliziert für bestmögliche Lebensqualität sorgen“, sagt Scheer, der vor allem auf die Versorgung von Kindern spezialisiert ist. „In Zusammenarbeit mit Ärzten und anderen Partnern aus dem Gesundheitswesen versorgen wird die Kunden und Patienten umfänglich.“

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