Kreis Kleve Swing Time ist die schönste Stute
Kreis Kleve · Ihr Ziel: die Elite-Stutenschau am 2. August in Wickrath. Das hat sie erreicht, die Tochter des Sir Donnerhall aus der Staatprämienstute Contina. Die Rede ist von der dreijährigen Swing Time, gezogen und im Besitz der Gocherin Wilma Nolden. Ein Pferd mit viel Vermögen, das am zweiten Tag der Stuteneintragung und Fohlenschau im Reitsportzentrum Goch-Heidhausen bei den Reitpferdestuten (Warmblüter) den Endring anführt. Beifall brandete auf, als der Zuchtleiter des Rheinischen Pferdestammbuchs Martin Spoo die Noten für Typ, Gebäude, Gang (Korrektheit, Schwung) und den Gesamteindruck nannte, die allesamt bei gut lagen.
Große Freude auch beim Kranenburger Karl Dercks. Nach seinem Erfolg bei den Reitponystuten stellte er mit Loxette (Lord Loxley/Champus) die erste Reservesiegerstute. Zweiter Reservesieger wird Seniorita (Sir Donnerhall I/Rohdiamnat) aus der Zucht von Hermann Kretz (straelen).
Der Kreis Kleve gehört zu den führenden Zuchtgebieten im Rheinland und stellt Jahr für Jahr Prachtexemplare an Stuten und Fohlen zur Schau. Das sagt auch Spoo, der unter anderem mit dem Vorsitzenden des Rheinischen Pferdestammbuchs, Theodor Leuchten, die Beurteilung der Warmblüter und deren Nachwuchses vornimmt. "Bei der Beurteilung des Typs sollen Ausdruck, Größe und Rahmen dem Zuchtziel entsprechen", hießt es aus von der Kommission, die sich zunächst dem Körperbau der Pferde (Exterieur) widmet. Harmonie, Oberlinie, Tiefe, Breite (Substanz) sowie Bemuskelung fließen in die Bewertung ein. Der Blick richtet sich auch auf das Fundament, das den Zuchtzielen entsprechend trocken, klar und kräftig sein sollte. Die Gelenke werden nicht außer Acht gelassen. Der prüfende Blick gilt zudem den Hufen, die korrekt in Stellung und Winkelung ausgebildet sein sollten. Die Vorführung im Trab verlangt vom Vorstellenden eine gute Kondition. Denn die Kommission möchte einen deutlichen Antritt mit hohem Grad an Schwung, Elastizität und Raumgriff sehen – das im Gleichgewicht mit gut "winkelnden" Hinterbeinen, die den Schub des Pferdes entwickeln, wobei die Hinterbeine so weit wie möglich unter den Schwerpunkt (Mitte des Pferdekörpers) treten sollen. Eine Bewegung, bei der die Tätigkeit der Rücken- und Schenkelmuskulatur mit guter Schulterfreiheit zu sehen sein sollte. "Für eine Beurteilung ist es wichtig, die Pferde gut vorzubereiten", so Gerd Dreßler von der Kreiszüchterzentrale Kleve.