Kreis Kleve Studenten mit 241.200 Euro gefördert

Kreis Kleve · An der Hochschule Rhein-Waal erhalten 78 Studierende ein Deutschlandstipendium von 300 Euro pro Monat. Die Hälfte zahlen Förderer, den Rest gibt der Bund dazu.

 Stipendiaten und Förderer der Hochschule Rhein-Waal rund um Präsidentin Heide Naderer (Mitte).

Stipendiaten und Förderer der Hochschule Rhein-Waal rund um Präsidentin Heide Naderer (Mitte).

Foto: HSRW

Sie machen aus zwei halben eine ganze Chance: Firmen oder Privatpersonen auf der einen und die Bundesregierung auf der anderen Seite. "Deutschlandstipendium" heißt die Formel. Seit 2011 werden so aus öffentlichem und staatlichem Engagement begabte und leistungsfähige Studierende gefördert. Damit sollen, so die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, herausragende Leistungen und gesellschaftliches Engagement honoriert, das Verantwortungsbewusstsein der Gesellschaft für Bildung und Begabung gestärkt und letztlich ein Beitrag zu einer neue Stipendienkultur in Deutschland geleistet werden. Ehemalige Hochschulabsolventen und Privatpersonen, Wirtschaftsunternehmen oder Stiftungen und Vereine sollen angeregt werden, talentierte Studierende mit ihrem Beitrag zu fördern. Die Idee: Ein Stipendiengeber gibt 150 Euro, der Bund stockt das Ganze dann auf 300 Euro. Die Hochschule wählt aus ihrer Studentenschaft und aus den Studienbewerben die aus, die gefördert werden können.

An der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) sind es derzeit 78 Studierende, die ein Deutschlandstipendium erhalten. Für den Förderzeitraum im akademischen Jahr 2017/2018 seien 120.600 Euro von privaten Stipendiengebern gestiftet worden. "Die Hochschule Rhein-Waal kann so 241.200 Euro an Stipendiengeldern an ihre besten Studierenden weiterreichen", rechnet HSRW-Sprecherin Gabriele Stegers. Im Vorjahr waren es 237.600 Euro an Stipendiengeldern für 69 Studierende. Um sich für dieses Engagement bei den Stipendiengebern zu bedanken, laden die drei Fördervereine der Hochschule zusammen mit der Hochschule Rhein-Waal traditionell zum Stipendien-Dinner in die Mensa auf den Campus Kleve ein. Man soll sich beim festlichen Buffett kennenlernen, vielleicht auch den nächsten Praktikumsplatz finden oder sogar einen möglichen Mitarbeiter ans Unternehmen binden. Mit den anwesenden Vertretern aus der Wirtschaft sowie den Mitgliedern der Hochschule Rhein-Waal wurde beim Dinner also kräftig diskutiert - und neue Kontakte mit den niederrheinischen Unternehmen geknüpft, erklärt Stegers.

Während einer kleinen Feier im Audimax wurden die Studierenden für ihre herausragenden Leistungen von der Hochschulleitung geehrt: Heide Naderer, Präsidentin der Hochschule Rhein-Waal, überreichte jeweils die Urkunde von Ministerin Wanka. "Wir sind stolz auf Ihre bisher erbrachten Leistungen und freuen uns mit Ihnen über die Auszeichnung und die finanzielle Unterstützung", sagte Naderer. Stefan Finke, Geschäftsführer des Fördervereins Hochschule Rhein-Waal, bedankte sich im Namen der Organisatoren: "Wir freuen uns über das außergewöhnliche Engagement der regionalen Wirtschaft. Es beweist die starke Verbundenheit der Unternehmen mit der Hochschule Rhein-Waal". Zudem verweis er auf "exzellente Karriereperspektiven in der Region." In Kleve sind es rund 30 Firmen - von Aldi und Altana über Stadtwerke, Sparkassen, Stiftungen bis zur Unternehmerschaft Chemie, die ein Deutschlandstipendium finanzieren, nicht zu vergessen natürlich die Fördervereine der Hochschule. Der Reiz des Deutschlandstipendium liegt auch darin, dass Privatpersonen diese Summe aufbringen können.

Wenn es Wünsche seitens der Förderer nach einem bestimmten Studiengang, aus dem der Stipendiat kommen sollte, gibt, können sie berücksichtigt werden - wenn also eine Maschinenbaufirma einen Maschinenbau- oder Elektrotechnik-Studenten fördern möchte. "Voraussetzung ist natürlich, dass wir auch tatsächlich einen Studierenden aus dieser Fachrichtung haben, der unsere Kriterien erfüllt hat und ausgewählt wurde", erklärte die Präsidentin.

Weitere Infos unter www.deutschlandstipendium.de oder Bettina Bergmans, Präsidium HSRW.

(mgr)
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