Streit über Kontrollen Weihnachts-Messen in Kleve doch mit 3G

Kreis Kleve · Landrätin Gorißen und Propst Mecking haben sich ausgesprochen, wie es nun heißt. Auch in der Kirchengemeinde und Propstei St. Mariä Himmelfahrt Kleve wird es nun 3G-Überprüfungen zu den Gottesdiensten an den Weihnachtsfeiertagen geben

 Die Stiftskirche in Kleve.

Die Stiftskirche in Kleve.

Foto: Markus van Offern (mvo)

(lukra) Für Irritationen und öffentliche Diskussionen hat in den vergangenen Tagen die Nachricht gesorgt, dass einige katholische Kirchengemeinden im Kreis Kleve Weihnachts-Gottesdienste auf Grundlage der aktuell geltenden Pandemie-Regelungen ohne 3G-Kontrollen feiern möchten. Landrätin Silke Gorißen und Propst Johannes Mecking von der Kirchengemeinde und Propstei St. Mariä Himmelfahrt Kleve haben sich nun ausgesprochen, ihre Positionen ausgetauscht und das weitere Vorgehen besprochen.

„Auch in den Kirchen unserer Pfarrei wird es – Stand heute – 3G-Überprüfungen zu den Gottesdiensten an den Weihnachtsfeiertagen geben“, sagt Propst Johannes Mecking. „Wir haben uns nie grundsätzlich gegen diese Regeln ausgesprochen, sondern lediglich betont, dass Gottesdienste ohne 3G- oder 2G-Nachweis nach der aktuellen Coronaschutzverordnung möglich sind. Die Kirche ist sich ihrer großen Verantwortung sehr bewusst und wird alle Voraussetzungen schaffen, um die Gesundheit der Gottesdienstbesucher zu schützen. Das hat sie in den vergangenen Monaten in der Feier der Gottesdienste gezeigt.“

Im Kreistag hatte Silke Gorißen, von SPD-Mann Gerd Engler nach ihrer Einschätzung gefragt, noch deutliche Worte gefunden. Damals hatte sie bei einem Verzicht auf 3G von einem „Fest für das Virus“ gesprochen. Nun bekräftige die Landrätin ihre Empfehlung an alle Kirchengemeinden im Kreis Kleve, die 3G-Regel als Voraussetzung für einen Gottesdienstbesuch an Weihnachten verpflichtend zu machen: „Es ist eine Sache, was nach der Coronaschutzverordnung rechtlich möglich ist. Die Kirchengemeinden genießen aufgrund der Ausübung der Religionsfreiheit einen besonderen Status. Aber: Im Sinne des Gesundheitsschutzes und gestützt durch unsere Erfahrungen in der Corona-Pandemie kann ich sagen, dass strengere Regelungen den besseren Schutz vor der Übertragung des Virus bieten – und das beinhaltet neben Abstand halten und Mund-Nasen-Schutz tragen auch eine 3G-Regelung.“

Diese drei Elemente plant die Klever Kirchengemeinde St. Mariä Himmelfahrt nun an den Weihnachtstagen umzusetzen – vorausgesetzt, die nötige Neufassung der Coronaschutzverordnung des Landes NRW macht keine näheren Vorschriften zu Weihnachts-Gottesdiensten. „Zusätzlich ist in unserer Gemeinde eine Anmeldung zu den Gottesdiensten nötig. So behalten wir nicht nur einen Überblick über die Personenzahl, sondern haben auch die Kontaktdaten der Personen, die den Gottesdienst besuchen.“

Damit keiner auf den Weihnachts-Gottesdienst verzichten muss, wird es darüber hinaus auch digitale Angebote geben.

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