Kleve Ein Klever geht unter die Buchautoren

Kleve · Stephan Michels hat einen Thriller geschrieben. Er handelt vom Elitesoldaten Simon Harper, der einen mysteriösen Unfalltod aufklärt. Dabei wird er zum Gejagten. Der Autor denkt auch an eine Episode am Fuße der Schwanenburg.

 Stephan Michels hat anderthalb Jahre an seinem Werk „Harper - Jäger und Gejagte“ gearbeitet. Nun wird es am 17. Oktober veröffentlicht.

Stephan Michels hat anderthalb Jahre an seinem Werk „Harper - Jäger und Gejagte“ gearbeitet. Nun wird es am 17. Oktober veröffentlicht.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Nervosität ist Stephan Michels im Gespräch mit unserer Redaktion anzumerken. Der 54-jährige Klever betritt dieser Tage Neuland. Der IT-Spezialist ist unter die Buchautoren gegangen. „Nun kommt einiges auf mich zu: Ich stelle mein Buch vor, mache Lesungen, führe Gespräche mit Journalisten“, sagt er. Der Grund: Am 17. Oktober erscheint sein Thriller „Harper – Jäger und Gejagter“ im Verlag „Edition Oberkassel“. Anderthalb Jahre hat Michels an seiner Veröffentlichung gearbeitet. „Nun bin ich restlos zufrieden“, erklärt er. In jeder freien Minute lese er Bücher, vorrangig Thriller und Krimis. Seine Leidenschaft wurde in den Siebzigerjahren mit der Lektüre von Ratekrimis von Wolfgang Ecke aus dem „Club der Detektive“ geweckt. Vor einigen Jahren begann er bereits, Kurzkrimis zu verfassen. Der Umfang: drei bis 20 Seiten. Auch veröffentlichte er ein Buch über eine japanische Variante des Schachs. Im Jahr 2017 aber begann er mit der Arbeit am ersten eigenen Thriller. Aktuell befindet sich das Werk im Druck, im Internet ist es bereits erhältlich (siehe Infokasten).

„Meinen Protagonisten mag ich sehr. Er ist hartnäckig, fleißig, immer gut vorbereitet – und dennoch kein klassischer Superheld“, sagt Michels. Der ehemalige britische Elitesoldat Simon Harper löst als „Troubleshooter“ unkonventionell die Probleme seiner Klienten. Als ihn die Ehefrau des Revisors einer Düsseldorfer Privatbank beauftragt, den angeblichen Unfalltod ihres Mannes zu untersuchen, sticht er in ein Wespennest. Plötzlich ist er im Visier eines Profikillers und des Verfassungsschutzes. Der Grund: Harper ist auf Informationen gestoßen, die ihn zum Gejagten machen. „Mein Thriller ist durchaus blutig, aber nicht brutal. Es ist die Stärke von Simon Harper, Herausforderungen kreativ zu lösen“, sagt Michels. Auch handele es sich nicht um ein Regionalkrimi, schließlich sei der Protagonist nicht nur in Düsseldorf, sondern auch in Großbritannien, Tschechien und Afghanistan unterwegs. Da er beruflich in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt aktiv ist, habe er viele Orte der Stadt als Schauplätze gewählt. Geschrieben habe Michels immer nach Feierabend – teilweise bis spät in die Nacht. Der Prozess des Schreibens begann für den seit 20 Jahren in Wegberg wohnhaften Autor mit dem Verfassen eines Plans. „Es hilft, im Vorfeld einen Plot zu machen, der einem den Weg der Geschichte weist. Natürlich weicht man während des Schreibens immer wieder von diesem ab“, sagt Michels. Und dennoch: Auch er sah sich mit Schreibblockaden konfrontiert, dann habe ihn ein Blick auf das Skript geholfen, fortzufahren. Die ersten Kritiker waren Frau und Kinder. „Das ist natürlich eine ganz wichtige Rückmeldung für mich. Aber sie waren begeistert“, erklärt Michels. So wandte er sich an gleich eine Vielzahl von Verlagen. „Nach einigen Absagen erhielt ich eine positive Antwort vom Verlag Edition Oberkassel. Erleichterter hätte ich kaum sein können“, erklärt der IT-ler. Es folgte ein mühsamer Prozess des Redigierens. „Ich hatte den Thriller sicher 20 Mal überarbeitet. Dennoch fand das Lektorat Fehler und inhaltliche Ungereimtheiten“, sagt er. So habe es im Entwurf eine Szene gegeben, in der die handelnden Personen durch eine geschlossene Tür miteinander kommunizierten. „Da bin ich sehr froh, dass das nochmal jemand gegengelesen hat“, sagt er.

Der Thriller rund um Simon Harper findet nach 286 ein erleichterndes Ende. Der Schriftsteller aber sagt: „Es bleiben noch einige Fragen offen, insbesondere im privaten Bereich.“ Daher sei auch eine Fortsetzung, gar eine Reihe denkbar. Zumindest dann, wenn das Werk ein Erfolg wird.

Auch in der Schwanenstadt, wo noch immer sein Vater lebt, sehe er potentielle Schauplätze. „Ich habe gehört, dass es rund um die Schwanenburg viele geheimnisvolle Orte und kleine Gänge gibt, die für Simon Harper sich auch interessant wären“, erklärt er.

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