Bürgeranwalt in Kranenburg Steins vermittelt im Schilder-Streit

Kranenburg · Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins war nie ein Mann, der problemlos auch als Marktschreier Karriere hätte machen können. Steins ist eher in den Abteilungen "Besonnenheit" und "Ratio" unterwegs. So will er sich auch in dem Schilder-Streit in der Düffel verhalten.

Die Rheinische Post hatte in der vergangenen Woche thematisiert, dass die Wut der Bauern gegen das verhängte Mähverbot darin mündete, dass sie einige Schilder auf ihren Feldern aufstellten. Auf diesen kommen unter anderem die Naturschützer vom Naturschutzbund nicht besonders gut weg. Sind doch die Umweltaktivisten für einige Landwirte als Feindbild unschlagbar.

Die Schilder sollten eigentlich nicht mehr stehen, tun dies aber. Jetzt will Günter Steins in der Sache vermitteln: "Das ist ein sensibles Thema. Doch kann ich klar festhalten, dass Parolen wie etwa 'NABU raus' nicht mein Ding sind." Für den Bürgermeister gibt es eine Grenze und die ist etwa bei diesem Schild klar überschritten. Doch ist Steins nicht generell gegen alle Plakate: "Es gibt für mich auch welche, die fallen in den Bereich freie Meinungsäußerung. Wenn Bauern nicht mehr auf ihre Wiese dürfen, um Gras für ihre Kühe zu mähen und dagegen protestieren, ist dieses Vorgehen durchaus legitim."

Die Einhaltung des generellen Verbots, Schilder im Naturschutzgebiet aufzustellen, fällt in die Zuständigkeit des Kreises. Größe und Abstand zur Straße würden da eine Rolle spielen, so Steins, der jedoch jetzt zunächst einmal mit den Landwirten, auf deren Grundstück noch die Anti-Nabu-Parolen stehen, das Gespräch suchen will. Ganz ohne Getöse. Er arbeitet eben lieber im Verborgenen.

(RP/rl)
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