Kalkar Stadtwerke Kalkar planen Bau von Windrädern in Hönnepel

Kalkar · Die Chancen für den Betrieb von Bürgerwindrädern in Hönnepel steigen. Die Stadtwerke Kalkar haben der Verwaltung mitgeteilt, dass sie beabsichtigen, gemeinsam mit der SL Naturenergie GmbH aus Gladbeck zwei Windenergieanlagen in Hönnepel zu errichten. Für beide Windräder wollen die Stadtwerke Bürgerbeteiligungsmodelle anbieten, so dass Gewinne aus dem Verkauf der gewonnenen Energie an die privaten Haushalte zurückfließen können.

Eigentlich sollten auf dem Areal zwischen dem Kalkarer Stadtkern und Hönnepel nur drei Windräder genehmigt werden. Im nördlichen Teil wollen die Landwirte Cornelius Klaasen-van Husen, Martin Wilmsen und Joachim Duif zwei Windenergieanlagen errichten. Jetzt wollen Stadtwerke und SL Naturenergie zwei weitere Windräder im südlichen Teil in Betrieb nehmen. Dazu muss jedoch das Areal nach Süden über die Landstraße 41 hinaus erweitert werden. Ein entsprechender Antrag der Stadtwerke liegt der Verwaltung vor. Er wird heute ab 18 Uhr im Bauausschuss verhandelt.

Aus Sicht der Verwaltung können die Fraktionen dem Antrag zustimmen. Dann müsste der Flächennutzungsplan geändert werden. "Durch die Anpassung der Flächengröße des Suchraums III an die Standorte der vier projektierten Anlagen soll auch sichergestellt werden, dass eine Inanspruchnahme des städtebaulich sensiblen Bereichs zwischen den Stadtteilen Kalkar, Hönnepel und Hanselaer für mehr als vier Windenergieanlagen nicht erfolgt", betont die Verwaltung in der Vorlage für den Bauausschuss. Die geplanten Bürgerwindräder sind in ihren Ausmaßen durchaus imposant. So liegt die Nabendhöhe bei 135 Metern. Bei einem Rotordurchmesser von 101 Meter würden die Windräder jeweils 186 Meter in den Himmel ragen. Die elektrische Leistung läge bei jeweils drei Megawatt.

Stadtwerke und SL Naturenergie wollen mit den Landwirten kooperieren. "Alle notwendigen Schritte wie die Einholung der erforderlichen Gutachten, die Planung des gemeinsamen Netzanschlusses und ggf. Maßnahmen zur Bauvorbereitung wollen wir gemeinsam in die Wege leiten. So bündeln wir Know-How, beschleunigen den Planungsprozess und sparen Kosten. Wie weit die Zusammenarbeit bei Bau und späterem Betrieb gehen kann, ist noch festzulegen", sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Bernd Hartung.

(RP)
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