Aktion Stadtradeln Klever knacken die 100.000 Kilometer

Kleve · Beim diesjährigen Stadtradeln hatte die Stadt Kleve einige Erfolge zu verzeichnen. Zwei Teilnehmer schafften es in die bundesweite Top 25. Für diese Leistung wurden sie geehrt.

 Auszeichnung für (v.l.) Marjanka Turek und Klaus Reintjes durch Pascale van Koeverden.

Auszeichnung für (v.l.) Marjanka Turek und Klaus Reintjes durch Pascale van Koeverden.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Das ist ein Rekordkurs: 121.734 Kilometer haben die Klever Teilnehmer beim größten kommunalen Netzwerk zum Klimaschutz in diesem Jahr erzielt – dem Stadtradeln. Die deutschlandweite Kampagne ruft dazu auf, öfter mal das Auto gegen das Fahrrad zu tauschen. Seit 2008 beteiligen sich Bürger und Kommunalpolitiker und setzen sich mit ihrer Teilnahme für den Klimaschutz ein. Unter den 882 Kommunen befand sich auch in diesem Jahr wieder Kleve, zum dritten Mal schon.

Beim Stadtradeln wählen teilnehmende Kommunen zwischen Mai und September 21 aufeinanderfolgende Tage, in denen sie die Kampagne umsetzen. In Kleve war das vom 28. Juni bis zum 18. Juli. Dann hieß es für die 465 Radler, unter ihnen auch 20 Mitglieder des Kommunalparlaments: Auf das Fahrrad, fertig, los. Alle traten kräftig in die Pedale und radelten in den 31 Teams um die Wette. Und ihr Einsatz zahlte sich aus: Sie knackten erstmals gemeinsam die 100.000 Kilometer und vermieden im Vergleich zur Autofahrt 17,3 Tonnen Kohlendioxid. Die geradelte Strecke von 121.734 Kilometern entspricht der 3,04-fachen Länge des Äquators.

2017 schaffte es bereits ein Klever in die Top 25 bundesweit, in diesem Jahr waren es gleich zwei. Für diese besondere Leistung wurden sie durch die Radverkehrsbeauftragte Pascale van Koeverden, die selbst aktive Teilnehmerin bei der Kampagne war, geehrt: Marjanka Turek vom Team „Kleve fährt Rad“ belegt aktuell den 23. Platz. Der erfolgreichste Klever war Klaus Reintjes, Geschäftsführer von Optik R Rambach und Reintjes. Er liegt derzeit auf Platz 16. Ihre Platzierungen sind noch nicht endgültig, denn noch nicht alle Kommunen haben ihre Teilnahme schon beendet. Turek und Reintjes traten als sogenannte Stadtradel-Stars an. Diese Stars dürfen während des gesamten Zeitraums ihr Auto nicht benutzen und müssen jede Entfernung mit dem Rad zurücklegen. Dafür sorgte Bürgermeisterin Sonja Northing, die die Autos der beiden zum Auftakt auf dem Koekkoekplatz in Kleve symbolisch „einmottete“ und die Autoschlüssel während der drei Wochen aufbewahrte.

Reintjes ist schon seit Beginn der Klever Stadtradeln-Geschichte dabei, anfangs noch ohne eigenes Team. 2017 dann die Gründung des Teams „Optik R Rambach + Reintjes“. 1334 Kilometer hat der Familienvater in den 21 Tagen auf diese Weise geschafft – und steht damit auf Platz 16 bundesweit. „Wir wohnen in Bedburg-Hau, damit fielen schon mehr als dreieinhalb Kilometer pro Strecke an. Und das vier Mal täglich, denn ich fahre in der Pause nach Hause. Das macht schon etwa 15 Kilometer täglich nur für den Weg zur Arbeit“, sagt er. Wer so viel Fahrrad fährt, muss auch gut ausgerüstet sein: Reintjes trat mit einem Rennrad und einem Trekkingrad an.

Auf sein Auto zu verzichten, fiel ihm nicht schwer, im Gegenteil: „Die Zeit ohne Auto geht schneller vorbei als gedacht, das liegt wahrscheinlich an unserem tollen Wetter“, schreibt er auf dem Blog, auf dem die Stars die Leserschaft während der drei Wochen auf dem Laufenden halten. Auch Kollegen und Freunde konnte er überzeugen, mitzumachen. In seinem Team „Optik R Rambach + Reintjes“ trat er mit sechs Kollegen an.

Er legt allen Klevern ans Herz, die Kampagne zu unterstützen: „Das Stadtradeln ist natürlich allein durch die CO2-Vermeidung eine gute Sache. In Kleve ist das Auto, anders als in anderen Städten, häufig vermeidbar. Oft geht’s mit dem Rad sogar schneller“, sagt er. Er ist auch außerhalb der drei Wochen begeisterter Radfahrer und wird im nächsten Jahr wieder für sein Team in die Pedale treten, wenn Kleve sich zum vierten Mal an dem Wettbewerb beteiligt.

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