Kleve Stadt stellt Leitlinien für Mobilitätsentwicklungskonzept vor

KLEVE · Der Klever Tiefbauamtsleiter Bernhard Klockhaus findet, dass Radverbindungen zwischen Stadtteilen und Nachbarstädten und das ÖPNV-Angebot deutlich attraktiver werden müssen.

 Die Stadt Kleve will die Bedingungen für Radfahrer im städtischen Verkehr verbessern.

Die Stadt Kleve will die Bedingungen für Radfahrer im städtischen Verkehr verbessern.

Foto: dpa/Boris Roessler

Die Leitlinien für das Mobilitätsentwicklungskonzept der Stadt stellte der Klever Tiefbauamtsleiter Bernhard Klockhaus im Fachausschuss vor. Damit zeigte Klockhaus den Fahrplan für das Konzept auf. Leitlinien für die Zukunft in der Stadt Kleve seien demnach die „Sicherung von Mobilität für alle“, die „klimaschonende Mobilität“ und die „vernetzte Mobilität“. Es sollen alle Ziele gut und sicher erreichbar sein und neue Konzepte sollen gegenüber dem Autoverkehr konkurrenzfähig sein. Dazu müssten Radverbindungen zwischen Stadtteilen und Nachbarstädten und das ÖPNV-Angebot deutlich attraktiver werden, so Klockhaus. Bei Neu- oder Umbau von Verkehrsräumen müsse auf Barrierefreiheit geachtet werden. Hinzu komme ein Parkplatzangebot für Auto- und Radverkehr an Ziel- und Sammelpunkten, das auch dem Bedarf gerecht wird. Es gehe um Verkehrssicherheit und die Sicherheit im öffentlichen Raum.

Dass Radverkehr und ÖPNV attraktiver werden sollen, gehört auch auch zum Aspekt der klimaschonenden Mobilität. Aber auch die Verbesserung des Verkehrsflusses im Hauptverkehrsstraßennetz und der bedarfsgerechte Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität seien nötig – genau wie ein vernünftiges Mobilitätsmanagement, zum Beispiel an Schulen. Bei der Vernetzung schließlich stehen die bessere Abstimmung von Bus- und Bahnfahrplänen auf der Agenda und die Schaffung von Parkraum für Fahrräder und Autos zum Beispiel am Bahnhof oder anderen Knotenpunkten.

Dieses Gesamtkonzept richte sich nach dem Klimaschutzfahrplan der Stadt, schließe die Arbeit am Radwegekonzept und nicht zuletzt auch das Kanalbauprogramm ein, so Klockhaus. Man befinde sich aber noch in einem ersten Ansatz, in dem noch keine konkreten Maßnahmen aufgeführt seien.

So richtig begeistern konnte er damit die Politik nicht. Detlev Koken (Grüne) erklärte, er könne den Vortrag nur mit einem Achselzucken begleiten – denn das, was er da gehört habe, sei doch schon auch Status Quo in Kleve. Im Vergleich zu anderen Kommunen sei man in der Kreisstadt zwar schon weiter. Dennoch wolle man auch nach vorne gucken. „Wir sehen da nur Allgemeinplätze, wir entdecken da wenig Neues“, so Koken. Auch Gabor Klung (Grüne) befand das Ganze als unambitioniert und wollte wissen, ob das Mobilitätsmanagement auch noch von den Schulen zu leisten sei. Das sei natürlich Angelegenheit der Stadt, so Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing.

Klockhaus erklärte, dass man hier einen Fahrplan vorgestellt habe, der die ersten Schritte aufzeichne und eben noch nicht mit Details fülle. Er wolle auch nochmals betonen, dass man bewusst keinen Verkehrsentwicklungsplan aufstelle, sondern ein Mobilitätsentwicklungskonzept, das alle Bereich von Mobilität berücksichtige. Er brauche aber die Leitlinien als Grundlage für die weitere Maßnahmenentwicklung.

In Erwartung weiterer Vorstellungen und einem Blick nach vorn empfahl der Ausschuss mit großer Mehrheit gegen die Stimme der AfD das vorgestellte Konzept der Leitlinien.

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