Dorfspaziergang in Kranenburg-Niel Ein echtes Kuhdorf
Kranenburg-Niel · Auf 222 Einwohner kommen in Kranenburg-Niel 1200 Kühe. Fixpunkt des Dorfes ist Ortsvorsteher Hubert Nass. Der Landwirt sagt: „Ich will alle mitnehmen.“ Ein Spaziergang zwischen Kirche, Kühen und Kauderwelsch.
Wenn Hubert Nass seine Kühe zu sich ruft, gibt er einen schrillen Laut von sich. Ein Laut, der wohl nur zwischen ihm und seinen Tieren von Bedeutung ist. „Kälber kommt“, ruft er, so erklärt Nass. Verständlich sind beide Worte nicht. Aber sei es drum: Die Kälber hören, Gewehr bei Fuß stehen sie vor Nass. „Hier in Niel können wir mit Kühen umgehen“, sagt der 54-jährige Landwirt. Wer sich in Niel wohl fühlen will, muss eine Schwäche für die genügsame Art von Kühen haben. Die Vierbeiner begegnen Spaziergängern überall. Auf 230 Einwohner kommen in dem Kranenburger Dörfchen knapp 1200 Rinder. Die Nieler wohnen im Ortskern um die Kirche St. Bonifatius. Umgeben werden sie von schier endlosen Weiden. Eine Weite, die vergessen lassen kann, wo man ist.