Kleve Spyckstraße wird wie geplant saniert

Kleve · Rat sieht keine Alternative. Bebauungsplan Welbershöhe wird geändert.

Für die Anwohner der Spyckstraße bleibt nur die Hoffnung auf den Kreis Kleve. Wenn der die Fällung der Bäume entlang der Straße nicht genehmigt, müsste der Umbau neu geplant werden. Der Rat der Stadt sieht jedenfalls keine Möglichkeiten, die von der Verwaltung geplante Sanierung des Kanals, der Straßendecke und schließlich auch der Bürgersteige anders zu gestalten. Eine zuvor im Hauptausschuss diskutierte Variante, die Parkbuchten anstatt mit Pflastersteinen in Asphalt auszuführen, wischte Bernhard Klockhaus, künftiger Leiter des Fachbereichs Tiefbau, vom Tisch. "Dann müssten wir die Parkbuchten in Handarbeit ausführen", sagte der Oberhausener. Denn die Straße messe 15 Meter Breite, die mit dem "Straßenfertiger", so Klockhaus, nicht in ganzer Breite zu bearbeiten sei. Das sei teurer, als die Parkbuchten mit Steinen zu belegen. Kämmerer Willibrord Haas sprang ihm bei. "Die Alternative würde deutlich kostspieliger", sagt Haas.

Edmund Ricken (CDU) und Hedwig Meyer-Wilmes (Grüne) fragten mehrmals nach und bekamen von der Verwaltung immer wieder die Aussagen: Die Varianten werden alle kostspieliger, als die von den Bürgern als zu umfangreich kritisierte Planung des Tiefbauamtes. Die wurde dann mit einer Gegenstimme (Meyer-Wilmes) mehrheitlich vom Rat angenommen. Allerdings unter dem Vorbehalt, dass der Kreis die Ausnahmegenehmigung für die Fällung der Bäume erteilt. Denn im Gegensatz zu der Stadt sieht der Kreis Kleve in den Baumreihen entlang der Spyckstraße eine Allee. "Das war auch früher eine Allee", sagt Angelika Paatz-Rürup, Sprecherin der Anwohner und zeigt Bilder der alten Spyckstraße, die von Straßenbäumen gesäumt tatsächlich eine Allee war. "Die Stadt hat versäumt, diese alte Allee in Schuss zu halten", wirft Paatz-Rürup der Verwaltung vor. "Bürger sei still und zahle", fasste ein frustrierter Anwohner die lange Diskussion um die Straße zusammen. Er fand allerdings drastischere Worte.

Der Bebauungsplan Welbershöhe/Blumenstraße soll endlich in die Offenlage gehen. Doch in der Ratssitzung fiel der Politik auf, dass die Baufelder wieder anders gestaltet waren, als von den Ausschussmitgliedern vorgeschlagen. "In den Textpassagen für das Baufeld 8 am Ende der Diemstraße ist plötzlich wieder von Dreiparteienhäusern die Rede, wir wollten dort aber keine großen Häuser mehr", kritisierte CDU-Fraktionschef Wolfgang Gebing den Plan.

Dirk Posdena, Leiter des Fachbereichs Planen und Bauen, argumentierte mit der neuen hohen Bebauung entlang der Stadionstraße (jene drei viergeschossigen Bauten auf der Höhe oberhalb der alten Mühle), auf die man eingehen wolle. Außerdem seien die großen Grundstücke im Baufeld 8 mit der Option, dort "nur" ein Einfamilienhaus zu bauen, nicht gut zu vermarkten, sagte er.

Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, entgegen der städtischen Planung dort nur zwei Wohneinheiten zuzulassen.

(RP)
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