Sportausschuss Sportzentrum Stadtmitte auch für Breitensport

KLEVE · Auf dem Bresserberg soll ein Fußballleistungszentrum und zugleich ein „Leuchtturmprojekt“ für den Breitensport entstehen. Offen bleibt die Frage, ob ein weiterer Kunstrasenplatz nötig ist.

 Das Sportzentrum Stadtmitte nimmt Form an. Auch die Tribüne soll endlich ausgebaut werden.

Das Sportzentrum Stadtmitte nimmt Form an. Auch die Tribüne soll endlich ausgebaut werden.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Nach zwei Sitzungsstunden unterbrochen von der Corona-Pause konnte Niklas Lichtenberger (SPD), Vorsitzender des Sportausschusses der Stadt Kleve, weißen Rauch aufsteigen lassen: Es herrscht Konsens in der Politik, die Sportzentren Stadtmitte und Kellen entsprechend der Pläne, die die Sportplatzplaner von Geo3 zusammen mit den Vereinen entwickelt haben, umzubauen. Jetzt müssen nur noch Detailfragen geklärt werden. Offen blieb auch, ob das angrenzende Hellingsbüschchen als Reservefläche dienen oder jungen Familien den Einfamilienhausbau möglichen machen soll. SPD und Grüne sehen dort keine Bebauung.

„Konsens haben wir auch darin, dass VfL Merkur nach Kellen wechselt und die Sporthalle wegfällt“, fasste Lichtenberger am Ende der Diskussion die Punkte zusammen, woraus die Verwaltung für die kommende Ratssitzung Ende März eine Druckvorlage zur Verabschiedung machen kann. Weiterhin wurde die Anlagen für nicht vereinsgebundenen Sport begrüßt. Offen bleibe letztlich die Frage, ob der Platz im Gustav-Hoffmann-Stadion als Kunstrasen oder als Naturrasen ausgeführt wird, so Lichtenberger. Obwohl hier die Tendenz eher zu einem Kunstrasenplatz geht, weil sonst die Trainingszeiten für die Mannschaften des FC und der Damen von Warbeyen nur schwer zu erreichen wären. Überhaupt sind die Zeiten knapp bemessen. „Wir erreichen sie gerade“, sagte Tobias Knoll von Geo3. Auf Nachfrage versicherte der Planer, dass auch mit einem Kunstrasen der Schulsport im Gustav-Hoffmann-Stadion komplett abgedeckt sei. Nur ein Wettkampf mit Speer und Diskus sei auf einem Kunstrasen nicht möglich.

In der Sitzungspause hieß es, dass man sich, sollte es tatsächlich noch einmal zu einem Zehnkampfwettbewerb kommen, vorstellen könnte, diese beiden Disziplinen auch im Sportzentrum Kellen auszuführen. Das bekommt noch einen Rasenplatz auf der anderen Seite der Van-den-Bergh-Straße. Wieder andere hoffen auf Möglichkeiten im Hellingsbüschchen. Christian Nitsch (SPD) hob nach der Diskussion heraus, dass, wolle der VfR Warbeyen seinen Trainingsbetrieb vor allem für den Mädchennachwuchs aufrechterhalten, ein Kunstrasenplatz an der Anlage in Warbeyen dringend notwendig sei.

Was Knoll für den Breitensport am Hoffmannstadion vorstellte, machte jedenfalls Hoffnungen. Er könne sich dort eine Anlage ähnlich der bis jetzt sehr gut genutzten Sportanlage am Berufskolleg in Kleve vorstellen, sagte der Planer: Neben einem Outdoor-Fitness-Parcour sei eine Finnenbahn geplant, die sich hier sehr schön in das Auf und Ab des Geländes integrieren lasse. Der Belag sei, so Knoll auf Nachfrage, noch offen. Es käme ebenso Rindenmulch wie ein entsprechender Asphalt in Frage. Auf jeden Fall sei es eine „super Landschaft fürs Laufen“, so der Planer. Dazu ist ein Boulefeld für Sonntagssportler geplant, ein Beachvolleyballfeld sowie eine Gymnastik-Fläche und Tischtennisplatten für den Außenbereich, vielleicht auch Trampolins. Raum habe man zur Verfügung rund um die Anlagen und für den Breitensport vor allem auf den Flächen der ehemaligen Tennisplätze des FC Kleve. „Wir können hier eine Leuchtturmanlage für den Breitensport bauen – zumindest, was die Nutzungsfrequenz anbetrifft“, sagt Knoll mit Blick auf umgebende Wohnbebauung. Für die Leichtathletik werde man Wurf- und Sprunganlagen ebenfalls rund um den Sportplatz verteilen. Dabei werde man auch, wenn die Notwendigkeit bestehe, an einen Wassergraben für den Hindernislauf denken, so Knoll auf Nachfrage.

Diskutiert wurde auch der Ausbau des Tribünengebäudes am FC-Stadion: Hier stehe man mit den Vereinen in Verbindung, sagte Bürgermeister Wolfgang Gebing. Es seien dort Umkleidekabinen für vier Mannschaften geplant und im oberen Bereich Gymnastik- und Multifunktionsräume. Das seien Räume der Stadt, und sie könnten demnach von allen Vereinen genutzt werden.

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