Fußball-Landesliga Kader der SV Hönnepel-Niedermörmter ist fast komplett

Kalkar · Der Klub hat bereits zehn Spieler für die neue Saison verpflichtet. Darunter sind Tobias Claaßen (SV Rees) und Alpay Erdem (RSV Praest). Gesucht werden noch ein Stürmer und ein Torwart.

 Alpay Erdem, hier in der vergangenen Saison noch für den RSV Praest gegen die SV Hö.-Nie. am Ball, wechselt zum Landesligisten.

Alpay Erdem, hier in der vergangenen Saison noch für den RSV Praest gegen die SV Hö.-Nie. am Ball, wechselt zum Landesligisten.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die SV Hönnepel-Niedermörmter lechzt nach einer sorgenfreien Saison in der Fußball-Landesliga. Zu häufig musste in den vergangenen Jahren heftig gezittert  werden, den Klub plagten stets große Abstiegssorgen. So auch in der erst vor kurzem beendeten Spielzeit 2021/2022. Zur Winterpause steckte die Mannschaft tief im Tabellenkeller fest. Die Lage schien fast aussichtslos zu sein, zumal das kickende Personal stark verunsichert war. Doch mit dem Trainer-Wechsel von Sven Schützek zu Thomas Geist kehrte die Zuversicht zurück. Der erfahrene Coach führte die SV Hö.-Nie. schließlich souverän zum anvisierten Klassenerhalt.

Der 57-jährige Geist will die Mannschaft jetzt mit Spielern aus der Region nachhaltig weiterentwickeln. „Denn diese Saison hat gezeigt, dass es so, wie es bislang gelaufen ist, hier nicht weitergehen kann“, sagte der Coach vor einigen Wochen im Gespräch mit unserer Redaktion. Der Kader für die neue Spielzeit steht jetzt bis auf wenige Ausnahmen.

Schon seit Wochen ist klar, dass mit Torhüter Dominik Langenberg sowie Camara Kessery, Lukas Nowicki, Peter Mayr, Marvin Müller, Marvin Hitzek, Elidon Bilali und Baran Özcan wichtige Akteure bleiben. Sie bilden das Gerüst des Teams, das in der abgelaufenen Saison auf Tabellenplatz zehn landete. Auch Keeper Jan-Niklas Garbe sowie Dustin Eichholz, Finn Verweyen, Vincent Steinkusch, Mile Vujasin und Aldin Salihovic haben ihre Verträge an der Düffelsmühle verlängert. Den Verein verlassen haben Kapitän und Torjäger Marvin Ellmann, Keeper David Pawlowski, Baris Özcelik, Tobias Tatzel, Jonas Vengels, Lewis Brempong, Mark Noldes und Stefan Kapuscinski. Den einen oder anderen dieser Akteure hätte die SV Hö.-Nie. gerne gehalten, doch die Kicker suchten eine neue Herausforderung.

Dem stehen nun bereits zehn Neuzugänge gegenüber. Darunter ist der 20-jährige Tobias Claaßen, der vom A-Ligisten SV Rees über den Rhein wechselt. Der Außenverteidiger wurde beim 1. FC Kleve ausgebildet, für die Rot-Blauen kickte er in der A-Junioren-Niederrheinliga. Marcel Vlcko ist erst kürzlich an den unteren Niederrhein gezogen. Der Slowake ist in der Verteidigung flexibel einsetzbar. Vom Landesliga-Absteiger VfL Rhede kommen Andre Terfurth (21) und Biyan Kesen (22). Beide bringen reichlich Potenzial mit. Arda Gözüdok spielte zuletzt für den Bezirksligisten Hamminkelner SV. Der 23-jährige Türke ist auf der linken Seite unterwegs – und zwar defensiv sowie offensiv.

Hasaj Xhehavir ist erst kürzlich in den Kreis Kleve gezogen. Der Mann aus Albanien kickte zuletzt für einen Verein im französischen Metz. Neuzugang Alpay Erdem ist kein Unbekannter in der Region. Der Mittelfeldspieler stieg in dieser Saison mit dem RSV Praest aus der Landesliga ab. Dem 24-Jährigen gelang in 17 Partien ein Treffer für das Team aus Emmerich. Torsten Hünnekes traf in dieser Saison bislang fünf Mal für die SGE Bedburg-Hau II in der Kreisliga B, bald geht er für die SV Hö.-Nie. auf Torejagd. Kevin Kitzig trug zuletzt das Trikot des B-Ligisten Concordia Goch. Der Angreifer war allerdings auch schon durchaus erfolgreich für Viktoria Goch in der Landesliga aktiv. Der zehnte Neuzugang ist der 20-jährige Milos Vljevic. Er durchlief die Jugend-Akademie des serbischen Top-Klubs Roter Stern Belgrad, hatte zuletzt allerdings eine sportliche Pause eingelegt.

Und wie kommt Thomas Geist an Spieler, von denen einige in der hiesigen Szene bislang noch überhaupt nicht in Erscheinung getreten sind? „Netzwerk, Netzwerk, Netzwerk – das ist alles“, sagt der Coach. Die SV Hö.-Nie. ist nun noch auf der Suche nach zwei Akteuren. Ein Torwart und ein Mittelstürmer sollen das Aufgebot vervollständigen. „Ansonsten steht der Kader, wir sind ziemlich weit. Ich freue mich sehr darauf, mit jungen und hungrigen Spielern zusammenzuarbeiten, die Ambitionen mitbringen“, so Geist. Von großen Namen wie Stürmer Marvin Ellmann, der vor zwei Jahren vom Oberligisten ETB Schwarz-Weiß Essen kam, hat man sich verabschiedet. Stattdessen liegt der Fokus nun auf jungen Talenten.

Am Dienstag, 5. Juli bittet der Übungsleiter seine Schützlinge zum Trainingsauftakt. Noch völlig offen ist, wann die Landesliga-Saison 2022/23 beginnen wird. Wenn erneut kleinere Gruppen mit nur 14 Teams gebildet werden, würde es erst ab dem 28. August um Zählbares gehen. Ansonsten rechnet Thomas Geist damit, dass bereits Anfang August der Saisonauftakt auf dem Programm steht.

„Sollte es erst Ende August losgehen, hätte das den Nachteil, dass wir drei Wochen lang nur noch Testspiele gegen andere Landesligisten auf die Beine stellen könnten. Aber wir nehmen es so, wie es kommt“, sagt Thomas Geist, der in der Vergangenheit bereits für den VfB Homberg, den SV Sonsbeck, Hamborn 07 sowie für den SV Straelen als Trainer aktiv war. Und auch im Ausland hat er Eindruck hinterlassen: 2010 führte Geist den bosnischen Erstligisten FK Laktaši zum erhofften Klassenerhalt.

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