Lokalsport "Wir müssen alle an einem Strang ziehen"

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel/Niedermörmter belegt zur Saisonhalbzeit den vorletzten Tabellenplatz und muss mächtig zittern.

 Augen zu und durch. Hö./Nie.-Abwehrspieler Joel Schoof und seine Teamkollegen stecken mitten im Abstiegskampf.

Augen zu und durch. Hö./Nie.-Abwehrspieler Joel Schoof und seine Teamkollegen stecken mitten im Abstiegskampf.

Foto: Stade

Das hatte man sich beim SV Hönnepel/Niedermörmter ganz anders vorgestellt. Nach dem Ende der Hinrunde belegt die Truppe von Georg Mewes den vorletzten Tabellenplatz, der zum Saisonende am 26. Mai den Abstieg in die Landesliga bedeuten würde. Den Schwarz-Gelben gelangen lediglich drei Siege, nur einer konnte auf eigenem Gelände mit 4:3 gegen den 1. FC Wülfrath eingefahren werden. Zudem gewann man jeweils 3:1 beim VfR Krefeld-Fischeln und der U23 des SC Rot-Weiß Oberhausen. Neben sieben Unentschieden musste man neunmal den Platz als Verlierer verlassen. 16 Punkte, 28:35-Tore - das ist die ernüchternde Bilanz bei Saisonhalbzeit.

Mit einer 1:2-Niederlage beim TV Jahn Hiesfeld war der Start schon nicht vielversprechend. Nach weiteren Schlappen gegen Baumberg und in Wuppertal gab es gegen Turu Düsseldorf ein torloses Remis. Es war zudem die einzige Partie, in der die Mannschaft ohne Gegentreffer blieb. Nach zwei Siegen in Krefeld-Fischeln und gegen den 1. FC Wülfrath sowie einem 1:1 beim VfL Rhede hatte sich das Team Mitte September ins Mittelfeld der Tabelle vorgearbeitet. Doch der Höhenflug sollte nur von kurzer Dauer sein. Anschließend gab es nur noch einen dreifachen Punktgewinn mit dem 3:1 bei der U23 des SC Rot-Weiß Oberhausen. Nach zuletzt fünf Niederlagen in Folge war der Sturz an das Tabellenende nicht mehr zu vermeiden. Trainer Georg Mewes ist ratlos und hat inzwischen erkennen müssen, dass es offensichtlich in allen Mannschaftsteilen an der Qualität mangelt: "Hinten machen wir zu viele Fehler, die immer wieder zu entscheidenden Gegentoren führen. Immer wieder macht ein anderer entscheidende Schnitzer. Vorne fehlt uns die Durchschlagskraft. Ein Andre Trienenjost reicht nicht aus. Auch die Mittelfeldspieler müssen mehr Torgefahr entwickeln. Wir sind zu leicht auszurechnen. Wenn Trienenjost ausgeschaltet wird, ist der Ofen fast schon aus. Zudem scheitern wir daran, dass wir ständig einem Rückstand hinterherlaufen müssen."

Bedauerlich sei auch gewesen, dass Kapitän Uwe Sokolowski, der inzwischen erfolgreich an der Leiste operiert worden ist, und Björn Bennies oft nicht mitwirken konnten. Mewes: "Beide sind als torgefährlich bekannt. Sie haben uns sehr gefehlt." Bennies ist erst seit wenigen Wochen wieder dabei, nachdem er bereits beim ersten Saisontraining eine schwere Knieverletzung erlitten hatte. "Solche Leute können wir nicht ersetzen", so Mewes, der hofft, dass beide im weiteren Saisonverlauf regelmäßiger zur Verfügung stehen. Der leidende Übungsleiter gibt Durchhalteparolen heraus: "Wenn wir die vielen individuellen Fehler abstellen können und vorne mehr Tore schießen, müsste es uns möglich sein, den Klassenerhalt zu schaffen. Zur Zeit stehen wir zu Recht auf einem Abstiegsplatz, da muss man sich nichts in die Tasche lügen." An der Düffelsmühle muss weiter hart gearbeitet werden. Mewes: "Wenn wir alle an einem Strang ziehen, werden wir es schaffen, die Oberliga zu erhalten."

(RP)
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