Lokalsport Werbung fürs Lokalderby betreiben

Kleve · Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve gastiert am Sonntag um 15 Uhr bei VSF Amern. Pierre Wetzels und Fabian Buttgereit fallen verletzungsbedingt aus. Florian te Laak verteidigt auf der linken Seite.

 FC Kleves Torjäger Tobias Gorgs (rechts), hier im Derby gegen Straelen, traf beim 5:0-Erfolg in Moers einmal.

FC Kleves Torjäger Tobias Gorgs (rechts), hier im Derby gegen Straelen, traf beim 5:0-Erfolg in Moers einmal.

Foto: Gottfried Evers

Nach fünf Spieltagen ist der 1. FC Kleve der Konkurrenz in der Landesliga-Gruppe 2 schon ein wenig enteilt. Fünf Siege und 13:2-Tore sprechen eine deutliche Sprache und katapultierten die Rot-Blauen in der Liga in die Rolle des Titelaspiranten. "Wir werden mit breiter Brust auftreten", kündigt FC-Trainer Thomas von Kuczkowski vor dem Gastspiel am Sonntag bei VSF Amern, Anstoß 15 Uhr, an. Unterschätzt werden soll die Auswärtsaufgabe aber keineswegs. "Ein schweres Brett, das wir da bohren müssen", glaubt "Kucze" und erwartet, dass seine Schützlinge "100 Prozent abrufen".

Zwei Stammkräfte stehen nicht zur Verfügung: Pierre Wetzels (Adduktorenprobleme) und Fabian Buttgereit (Zerrung) fallen aus. Für Buttgereit wird Florian te Laak auf der linken Abwehrseite verteidigen. "Wir haben einen Raketenstart hingelegt und dürfen jetzt nicht nachlassen", mahnt von Kuczkowski sein Team, auch weiterhin mit voller Konzentration aufzutreten, zumal es morgen auch gilt, beste Werbung für das Lokalderby gegen die Gocher Viktoria zu betreiben. Wenn das ewig junge Duell am 5. Oktober am Bresserberg steigt, dann dürfte es erstmals nach sehr langer Zeit wieder einen enormen Zuschauerandrang in der Oberstadt geben. Ausgerechnet in einer Phase, in der die Amerner nur einen Wimpernschlag von den Abstiegsrängen entfernt stehen, kommen mit dem 1. FC Kleve und dem 1. FC Mönchengladbach die beiden Mannschaften auf die VSF zu, die auf die ersten beiden Plätze in der Landesliga gebucht scheinen.

Am Sonntag erwarten die Amerner den 1. FC Kleve. Eine Woche später geht es nach Mönchengladbach. "Unsere Erwartungshaltung ist gleich Null, denn im Moment spielen wir wie ein potentieller Absteiger", sagt Trainer Rainer Bruse. Bruse beschönigt nichts, er sucht keine Ausflüchte und malt auch keine rosigen Phantasiebilder. Er weiß, dass sein Team vor der vielleicht größten Herausforderung der letzten Jahre steht. Nach den vielen Erfolgen in der Bruse-Ära ist nun knallharter Abstiegskampf angesagt. "Das ist noch nicht in den Köpfen angekommen. Aber wir müssen uns an die Fakten halten und die sprechen eine andere Sprache", meint Bruse. Ein Tor trennt die Amerner vom Relegationsplatz, ein Punkt von einem Abstiegsplatz. Es ist angesichts der Leistung in der Schlussphase beim 2:3 vergangenen Sonntag gegen Repelen schwer vorstellbar, dass die Amerner ihren derzeitigen neunten Platz am nächsten Spieltag aus eigener Kraft halten können.

(RP)
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