Wer aufsteigen will und darf - und wer nicht Wenn Regeln im Fußball nicht zu verstehen sind

Analyse | Kreis Kleve · In der Kreisliga C Kleve/Geldern wird es nur ein Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die B-Liga geben und nicht mehrere – die Gründe dafür.

In der Kreisliga C Kleve/Geldern werden am Sonntag letzte Aufsteiger und Teilnehmer an Entscheidungsspielen ermittelt.

In der Kreisliga C Kleve/Geldern werden am Sonntag letzte Aufsteiger und Teilnehmer an Entscheidungsspielen ermittelt.

Foto: imago sportfotodienst

In den Ligen des Fußball-Kreises Kleve/Geldern steht am Wochenende der letzte Spieltag der Saison an. Doch für zwei Mannschaften der Kreisliga C wird die Spielzeit auf jeden Fall in eine Verlängerung gehen, die für eine ein erfreuliches Ende haben wird. Denn am Sonntag, 11. Juni, wird noch der fünfte Aufsteiger in die Kreisliga B ermittelt. Dass dafür diesmal nur ein Entscheidungsspiel erforderlich ist und nicht mehrere, gehört zu den Bestimmungen und Regeln im Fußball, die man nicht verstehen muss, weil sie mit normalem Menschenverstand eigentlich nicht zu verstehen sind. Es ist halt so in den Statuten festgehalten, auch wenn die Logik dahinter nicht zu erkennen ist.

Festgelegt ist in den sogenannten Durchführungsbestimmungen des Westdeutschen Fußball-Verbandes, die den Spielbetrieb regeln, Folgendes: Wenn eine Mannschaft auf den Aufstieg verzichtet, in diesem Fall also einer der Meister in den vier Gruppen der Kreisliga C Kleve/Geldern, rückt das in der Tabelle dahinter stehende Team in die höhere Klasse auf. Wenn es denn will. Ansonsten ist der Nächste in der Tabelle an der Reihe – maximal aber nur der Vierte. So weit, so logisch.

Doch anders sieht es aus – und da wird es abstrus – wenn es um die Plätze geht, die zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen berechtigen. In dieser Saison wären die Tabellenzweiten der vier Gruppen der C-Liga teilnahmeberechtigt. Allerdings, so die Statuten, auch nur sie. Will heißen: Steigt etwa der Tabellenzweite auf, weil der Meister darauf verzichtet, nimmt nicht der Dritte an der Relegation teil. Das darf nur die Mannschaft, die am Ende wirklich auf Platz zwei steht, was nicht nur bei den betroffenen Vereinen, sondern auch dem einen oder anderen Funktionär im Fußball-Kreis Kleve/Geldern für Kopfschütteln sorgt. So sieht es konkret in den vier C-Ligen im Kreis Kleve/Geldern aus:

Gruppe 1: Rheinwacht Erfgen steht als Meister fest und will aufsteigen. Hier kann deshalb der Zweite am Entscheidungsspiel teilnehmen – entweder die SG Mehr-Niel/Wyler-Zyfflich (54 Punkte), die aktuell auf dem zweiten Platz liegt, zum Abschluss aber spielfrei hat, oder der SV Rindern III (53 Zähler), der am Freitag beim Fünften SSV Reichswalde antritt.

Gruppe 2: Meister DJK Appeldorn II verzichtet auf den Aufstieg. Der Zweite Uedemer SV II rückt stattdessen in die B-Liga auf. Es gibt somit keinen Teilnehmer an der Relegation, weil eben nur der Vizemeister daran teilnehmen darf.

Gruppe 3: Meister Union Kervenheim will aufsteigen. Alemannia Pfalzdorf III (61 Punkte) und Germania Wemb II (59) kämpfen am letzten Spieltag um Platz zwei und die Teilnahme am Entscheidungsspiel gegen den Zweiten der Gruppe 1.

Gruppe 4: Meister SV Walbeck III möchte nicht aufsteigen. Also rückt der Tabellenzweite nach, es gibt somit keinen Teilnehmer am Aufstiegsspiel. Die Entscheidung im Kampf um Platz zwei fällt zwischen den FC Rot-Weiß Geldern (46 Punkte), der schon alle seine Partien ausgetragen hat, und dem SV Herongen III (44), der am Sonntag beim SV Straelen III antritt.

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