Fußball Weiteres Offensiv-Feuerwerk?

Kleve · Diejenigen Zuschauer, die sich am vergangenen Sonntag auch von frostigen Temperaturen und eisigem Wind nicht vom Besuch des Landesliga-Heimspiels des 1. FC Kleve abhalten ließen, wurden mit einem Offensiv-Feuerwerk der besonderen Art für ihr Kommen belohnt.

 Kleves Pascal Hühner kommt in dieser Szene einen Schritt zu spät.

Kleves Pascal Hühner kommt in dieser Szene einen Schritt zu spät.

Foto: G. Evers

Fünf Treffer gelangen den jungen Wilden auf Kunstrasen gegen die Viktoria aus Buchholz, die in ihre Einzelteile zerlegt wurde. Am Sonntag um 15 Uhr soll möglichst eine weitere Gala-Vorstellung folgen, ob auf Kunstrasen oder in der Volksbank-Arena, war Freitagnachmittag noch offen. FC-Trainer Thomas von Kuczkowski dürfte zuletzt mit Freude registriert haben, dass Stürmer Kevin Bodden seine Ladehemmung beenden und seinen bisherigen beiden Toren gleich zwei weitere Treffer hinzufügen konnte. "Er arbeitet total gut und ist dafür belohnt worden", sagt "Kucze" und fügt hinzu: "Wer die Tore erzielt, ist letztlich egal. Hauptsache, wir gewinnen das Ding." Der sonntägliche Kontrahent VfL Tönisberg ist keineswegs Fallobst, sondern zählte vor Saisonbeginn zu den ambitionierten Teams. "Tönisberg hat individuelle Qualitäten und ist schwer zu bespielen", betont von Kuczkowski und erwartet daher ein engagiertes und konzentriertes Auftreten seines Teams, das lediglich auf Lukas Nabbefeld (muskuläre Problem) verzichten muss.

Wenn Quervergleiche im Vorhinein aussagekräftig wären, könnte sich der VfL Tönisberg den Weg zum 1. FC Kleve sparen und zuhause bleiben. Denn während die "Berger" eine Zwangspause einlegten, stehen die Klever nach dem 5:1 über Buchholz an der Tabellenspitze. Jene Buchholzer also, bei denen die Tönisberger Auswahl eine Woche zuvor mit 0:4 baden ging. Aber Woche für Woche zeigt sich, dass diese Zahlenspiele nur theoretischer Natur sind.

Die Vorbereitung auf diese Partie war alles andere als gut, weil der VfL wie viele andere Mannschaften kaum trainieren konnte. Auch auf das Pokalspiel beim TSV Bockum musste Trainer Siggi Sonntag verzichten: "Eigentlich wollte ich Spieler einsetzen, die sonst nicht so zum Zuge gekommen sind. Ein Training war auch nicht möglich, weil die Anlage gesperrt war. Aber ich will nicht jammern. Man muss es nehmen, wie es ist." Die weite Anfahrt will Sonntag nicht umsonst zurück legen: "Kleve hat mehr Spielpraxis als wir und ist sicher der Favorit. Diese Mannschaft steht zu Recht ganz oben. Aber wir wollen Paroli bieten und auf jeden Fall etwas mitnehmen."

Entwickelt sich diese Begegnung so wie das Hinspiel, das Kleve 1:0 gewann, dürfen sich die Zuschauer auf einen interessanten Schlagabtausch freuen. Für Kürsat Eyril wird es vorerst das letzte Spiel im VfL-Trikot sein. Der laufstarke Mittelfeldspieler unterzieht sich am 21. März einer Hüftoperation

(RP/ac)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort