Lokalsport Warm Up - der andere Lauf

Als um kurz nach 14 Uhr ein paar Kinder ins Mikrofon von zehn auf null runter zählten und anschließend der Startschuss ertönte, fiel bei Klaus Janßen vom Organisationsteam die erste Anspannung ab. "Die letzten zwei bis drei Tage waren einigermaßen anstrengend", gestand Janßen. Gestern musste schließlich von der Feuerstelle bis zum Grillstand noch alles aufgebaut werden. Erst als alle Läufer auf der Strecke waren und das Treiben auf dem Dorfplatz allmählich seinen Anfang nahm, konnte Janßen durchatmen.

Zufrieden war die Läuferabteilung "Roadrunners 09 Düffelward" vom FC Vorwärts Schenkenschanz Düffelward 09 gestern aber allemal. "Das Wetter hat super mitgespielt und mittlerweile ist bei uns ja auch etwas Routine drin, so dass alles reibungslos geklappt hat", sagte Janßen. Mit 400 Läufern blieb die zum achten Mal ausgetragene Laufveranstaltung zwar unter ihrer Bestmarke vom vergangenen Jahr, wo etwa 500 Athleten dabei waren. Zählt man jedoch nur die Veranstaltungen, die an einem Werktag stattfanden, stellten die Düffelwarder Roadrunners 2016 trotzdem einen neuen Rekord auf.

Ein wenig geholfen, dass diese von Peter Haven ins Leben gerufene Veranstaltungsidee so erfolgreich wird, hat auch Gerd Mölders. Der Vorsitzende des LV Marathon Kleve schickte seine Läufer schließlich bereits zur zweiten Ausgabe im Jahr 2010 hin. "Die Roadrunners sind ja sozusagen unser Nachbarverein, und einige von ihnen sind auch bei uns aktive Mitglieder. Da ist das in der Laufszene selbstverständlich, dass man mitmacht", sagte Mölders. Von Beginn an habe er an die Idee eines Laufes ohne Zeitmessung geglaubt. "Das ist einfach schön, wenn der Langsame mit dem Schnellen zusammen laufen kann. Dazu gibt es bei den anderen Wettbewerben, wo eine Uhr mitläuft, ja nie die Möglichkeit", meinte Mölders. Hinzu komme noch die gesellige Atmosphäre auf dem Dorfplatz, die das Event ebenso ausmache.

Laurenz Thissen wollte den lobenden Ausführungen des Laufveterans Mölders uneingeschränkt zustimmen. Er traf gestern auf viele alte Bekannte wieder, die ihre Schuhe für eine oder mehrere Runden auf dem Deich entlang geschnürt hatten. "Das ist einfach etwas Besonderes", so die "Stimme des Langlaufs", die in Düffelward seit mehreren Jahren dazu gehört.

Das gestrige schöne und für die Winterzeit angenehm warme Wetter hatte für einen Helfer allerdings auch einen Nachteil: Hans Baumanns' Glühwein, den er an einer offenen Feuerstelle in einem großen Kessel erwärmte, war bei den Temperaturen nämlich nur bedingt gefragt. "Die meisten wollen lieber kühle Getränke", sagte er schmunzelnd.

(pets)
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