Fußball-Landesliga „Optimistisch, aber nicht euphorisch“

Auf Rang 16 überwintert der Fußball-Landesligist SV Hö.-Nie. Nun geht’s im Nachholspiel gegen den PSV Wesel. Trainer Thomas von Kuczkowski erklärt seine Ziele.

 Trainer Thomas von Kuczkowski will mit der SV Hönnepel-Niedermörmter den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen.

Trainer Thomas von Kuczkowski will mit der SV Hönnepel-Niedermörmter den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen.

Foto: Armin Fischer/Fischer

Der Fußball-Landesligist Spielvereinigung Hönnepel-Niedermörmter wird sich am Sonntag aus der Wintervorbereitung zurückmelden. Um 15 Uhr soll das Heimspiel der Schwarz-Gelben gegen den PSV Wesel-Lackhausen nachgeholt werden – vorausgesetzt, der bebende Acker verkraftet den Regen. Übungsleiter Thomas von Kuczkowski hatte in der vergangenen Woche erklärt, dass er nach der Saison bei Hö.-Nie. aufhören werde. Was er danach sportlich machen will und wer das Traineramt übernimmt, ist noch unklar. Im Vordergrund steht an der Düffelsmühle erstmal nur eines: die Mission Klassenerhalt in der sechsthöchsten deutschen Spielklasse.

Herr von Kuzckowski, am Sonntag geht es für Ihre Mannschaft in der Landesliga weiter. PSV Wesel-Lackhausen, derzeit Tabellenvierter, kommt nach Kalkar. Was erwarten Sie?

THOMAS VON KUCZKOWSKI Wir treffen am Sonntag auf die körperlich vielleicht robusteste Mannschaft der Liga. Der PSV Wesel-Lackhausen bringt aber auch reichlich spielerische Qualität mit. Nicht umsonst gehört die Mannschaft zu den Top Fünf der Liga.

Was nehmen sich die Hausherren für die Begegnung vor?

VON KUCZKOWSKI Wir wollen punkten – aber das geht nur, wenn wir maximale Konzentration an den Tag legen. Wir werden aggressiv in das Spiel gehen, das müssen wir gegen einen so starken Gegner auch. Ich bin mit Blick auf Sonntag optimistisch, aber nicht euphorisch.

Das letzte Ligaspiel Ihrer Mannschaft ist schon eine Weile her. Am 17. November holte Hö.-Nie. drei wichtige Punkte beim VfR Krefeld-Fischeln. Es folgten mehrere Spielabsagen – das Wetter wollte nicht mitspielen. Wie sind die Aussichten für Sonntag?

VON KUCZKOWSKI Das Spiel gegen Wesel steht auf der Kippe wegen des Regens. Aber das liegt nicht in unserer Hand. Wir wollen jedenfalls spielen, um weiterem Druck aus dem Weg zu gehen. Auch können wir andere Mannschaften aus der unteren Tabellenregion mit einem Sieg im Nachholspiel unter Druck setzen.

Personell gab es in der Wintervorbereitung Rückschläge – beim 4:0-Sieg im Testspiel gegen den SV Emmerich-Vrasselt saß am Sonntag nur ein Feldspieler auf der Ersatzbank. Einige Spieler waren verletzt, andere krank. Hat sich die Lage gebessert?

VON KUCZKOWSKI Elidon Bilali und Ribene Nguanguata sind verletzt. Und die Innenverteidiger Marcel Schütze und Patrick Braun haben sich noch nicht vollständig erholt. Man muss sich halt immer die Frage stellen, ob man nicht lieber noch eine Woche wartet, um Rückschritte zu vermeiden. Wir werden sehen.

Mit Monir Ibrahim und Seyit Isiklar hat Hö.-Nie. kürzlich zwei erfahrene Spieler für Verteidigung und Angriff verpflichtet. Bei den Testspielen waren die Neuzugänge noch nicht dabei. Ist mit Einsätzen am Sonntag zu rechnen?

VON KUCZKOWSKI Die beiden sind in dieser Woche ins Training eingestiegen. Wir warten erstmal das Abschlusstraining ab. Dann schauen wir, wie die Startelf aussieht und ob es ein Debüt geben wird. Fest steht: Eingespielt ist die Mannschaft noch nicht. Das könnte mit Blick auf Sonntag ein Unsicherheitsfaktor sein. Umso wichtiger ist es, dass wir gegen den PSV Wesel-Lackhausen voll konzentriert sind.

Der Klassenerhalt ist das erklärte Ziel der Spielvereinigung Hönnepel-Niedermörmter. Sie sagten, dass man dafür in den verbleibenden Saisonspielen besser verteidigen und auch mal zu Null spielen müsse. Wo sehen Sie zudem Steigerungsbedarf?

VON KUCZKOWSKI Die Spieler müssen auf dem Platz noch mehr coachen. Trainer können nicht alles von der Seitenlinie aus sehen oder koordinieren. Wir haben viele introvertierte Spieler in der Mannschaft, was nicht negativ ist. Aber man braucht auch Führungspersönlichkeiten, die das Heft auf dem Platz in die Hand nehmen. Da sind wir insgesamt noch zu ruhig. Natürlich kann man das nicht einfach ändern, sondern ein Spieler muss sich dahingehend entwickeln.

Trotz Baustellen sehen Sie Ihre Mannschaft auf einem guten Weg in Richtung Klassenerhalt. Welche positiven Entwicklungen stechen seit Saisonbeginn ins Auge?

VON KUCZKOWSKI Die Umstellung von Ribene Nguanguata von der Außenverteidigung auf die Sechserposition beispielsweise, die ich anfangs in einer Nacht-und-Nebel-Aktion entschieden habe. Ribene ist vielleicht unser bester Spieler und auch in der Außenverteidigung wertvoll – aber auf der Sechserposition trägt er noch mehr zur Stabilität bei. Und daran fehlt es uns noch.

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