Volleyball Bedburg-Hau: Pleite mit Fehlern ohne Ende

Bedburg-Hau · Verbandsliga-Herren: Kevelaerer SV - SV Bedburg-Hau 3:0 (25:21, 25:22, 25:15).

 Haus Mittelblocker Jan Ulrich (15) versucht im Kreisderby Kevelaerers Schnellangreifer Robin Broeckmann (3) zu stoppen.

Haus Mittelblocker Jan Ulrich (15) versucht im Kreisderby Kevelaerers Schnellangreifer Robin Broeckmann (3) zu stoppen.

Foto: Juergen Nobbers

Nach der Zu-Null-Heimpleite zum Saisonstart gegen Bocholt wollte Verbandsligist Bedburg-Hau im ersten Auswärtsauftritt der neuen Spielzeit im Kreisderby gegen Liganeuling Kevelaer nicht nur vieles besser machen. Wie der gastgebender Aufsteiger, dessen Verbandsliga-Debüt mit einer Vier-Satz-Niederlage gegen die SG FSD/Rumeln geendet hatte, wollte die SVB-Sechs im Lokalderby nun den ersten Saisonsieg einfahren.

Letzteres aus der Sicht der beiden Teams ein gut nachvollziehbares Vorhaben, das für Hau in einem Desaster endete. Völlig enttäuscht hielt Haus Spielertrainer Alex Pötzsch nach der deutlichen Schlappe seiner Sechs am Kevelaerer Netz fest: „Ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals eine derartig schlechte Verbandsliga-Partie gemacht hätten.“

Kopfschüttelnd und fassungslos klagte er: „Die Annahme war schlecht. Dazu kamen noch Eigenfehler ohne Ende. Das ging auf keine Kuhhaut!“

Der mit guten Vorsätze gepflasterte Weg Haus in die Niederlage begann mit der Besetzung des Teams. Gegenüber dem schon misslungenen Saisonstart gegen Bocholt musste Pötzsch seinen Angriff umbesetzen. Neuzugang Kevin Baum rückte erstmals ins Team und spielte auf der Diagonalposition von Stephan Reinders. Der griff dafür auf Außen an. Auf seinen fehlenden Angreifer und sicheren Annahmespieler Thomas Holtermann musste Pötzsch verzichten und auf Routinier Stefan Herzberg zurückgreifen. Wie gegen Bocholt zeigte sich zudem erneut, dass Hau am Netz des Fehlen von Mittelblocker „Katze“ Bours, der noch weitere drei Partien aussetzt, nicht kompensieren kann.

Schonungslos deckten die Kevelaerer Schnellangreifer Broeckmann und Nobbers im Spielverlauf immer wieder Haus Blockschwächen in der Netzmitte auf. Zudem machte der KSV auch viel Druck mit Aufschlägen und variablen Angriffen über alle Positionen. Haus Annahme und die Abwehr um Libero Kevin Ebben war unsicher, kam meistens zu spät, wenn die Kevelaerer Angreifer den SVB-Block mit listigen Hebern aus manövrierten.

„Wir hatten unübersehbare Abstimmungsprobleme“, räumte SVB-Angreifer Reinders mit Blick auf die Umbesetzungen im SVB-Team und die in Annahme, Feldabwehr, im Block und Angriff fehlende Harmonie ein. Vorwurfsvoll und selbstkritisch befand Reinders aber auch: „Im zweiten Satz haben wir 15:12 geführt und dann nicht mehr genug gemacht.“ Daher lief der Satz danach ähnlich ab wie die anderen Sätze. Der KSV gab aggressiv und selbstbewusst die Takte vor. Von 7:6 über 11:6 und dann 19:13 zum 25:21 im ersten Durchgang. Ab Haus 15:12-Führung über 19:19 zum 25:22 und 2:0 in Satz zwei. Von 3:2 über 10:4 und 19:12 zum 25:15 und 3:0 in Haus desaströsem dritten Satz in Kevelaer.

SV Bedburg-Hau: Groß, Baum, Ulrich, Pötzsch, Reinders, Herzberg, Ebben.

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