Lokalsport Viktoria-Reserve ist Stadtmeister

Kleve · Bei den 25. Hallenfußballmeisterschaften in Goch kam es im Finale zu einem Duell zwischen Viktorias Erster und der Zweitvertretung, die sich den Titel sicherte. Unzählige Tore ließen Zuschauer und Verantwortliche staunen.

 Szene aus dem Finale zwischen den beiden Gocher Viktoria-Teams. Die Reserve setzte sich überraschend durch.

Szene aus dem Finale zwischen den beiden Gocher Viktoria-Teams. Die Reserve setzte sich überraschend durch.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Würde der Hallenfußball-Gott ein Turnier nach seinen Vorstellungen erschaffen, dann wäre es mit Sicherheit so abgelaufen wie die Stadtmeisterschaften in der Gocher Gesamtschule. Volle Ränge, gute Stimmung und vor allem eines: Tore, Tore, Tore. 123 waren es an der Zahl. Allein die Ergebnisse setzten schon eine Duftmarke und lassen mit der Zunge schnalzen. 5:3, 6:2, 9:2, 3:3, um nur einige zu nennen.

Aber von Anfang an: Nach spektakulären Spielen setzten sich der SV Viktoria Goch I (7 Punkte, 18:6 Tore) und Concordia Goch (7 Punkte, 14:8 Tore) in der Gruppe 1 durch und zogen souverän ins Halbfinale ein. Kurios wurde es in der zweiten Gruppe. Viktoria Gochs Reserve behauptete mit fünf Punkten den ersten Platz. Dahinter tummelten sich der TSV Weeze und der VfB Alemannia Pfalzdorf mit jeweils vier Punkten und 6:6 Toren. Zum ersten Mal in 25 Jahren musste also ein Neunmeterschießen her, um den vierten und letzten Halbfinalteilnehmer zu ermitteln. Strahlender Sieger war letztlich die Alemannia.

Im ersten Halbfinale kam es zum Kräftemessen zwischen Viktoria Goch I und den Neunmeter-Siegern aus Pfalzdorf. Goch gab vor heimischer Kulisse gleich den Ton an, scheiterte aber am Pfosten oder wenigen Zentimetern, die der Ball am Tor vorbeirauschte. Zur Überraschung aller war es dann aber Pfalzdorf, welches den ersten Treffer der Partie markierte. Marcel Ranft wusste einen Abwehrschnitzer eiskalt zu nutzen. Die Antwort der Weberstädter ließ nicht lange auf sich warten - Dennis Hommers erzielte den Ausgleich. Wenig später war es wieder Ranft, der die Alemannia in Front schoss. Goch erhöhte anschließend den Druck deutlich und das Pfalzdorfer-Gehäuse stand förmlich unter Dauerbeschuss. VfB-Keeper Rene Naß entpuppte sich als schier unüberwindbar und zeigte eine grandiose Parade nach der anderen. Kurz vor dem Schlusspfiff musste er dann allerdings doch noch den Ball aus dem Netz holen, als Jan-Philipp Maaßen den Ausgleichstreffer machte. Also gab es wieder einen Neunmeter-Krimi zu bewundern, in dem Pfalzdorf diesmal allerdings den Kürzeren zog.

Viktoria Gochs zweite Mannschaft und die Concordia wollten nachziehen und ins Endspiel einziehen. In einem fulminanten Lokalderby gab es wieder Tore en masse zu bewundern.

Das 1:0 für Viktoria durch Kevin Düffels war gleich ein ganz Besonderes. Er erzielte das sage und schreibe 2000. Tor in der 25-jährigen Geschichte der Gocher Hallenfußballmeisterschaft. Bo-Hyun Kim brachte Concordia nochmal ran, aber Bekir Tutkun, Fatih Onur, erneut Düffels und Ruper Kurikciyan sorgten für einen 5:1-Vorsprung. Rene Schneider und Stephan Gregor verkürzten zwar erneut, aber Kurikciyan setzte den 6:3-Schlusspunkt. Das Spiel um Platz drei, welches durch direktes Neunmeterschießen entschieden wurde, gestaltete Concordia Goch mit 4:3 zu seinen Gunsten.

Im vereinsinternen Finale hatte Viktoria Gochs Reserve dann die Nase vorn und fertigte die erste Mannschaft mit 5:3 ab. Jan-Philipp Maaßen war für Viktoria Goch I gleich dreimal erfolgreich, auf der anderen Seite stellten Ernes Tiganj (2), Ruper Kurikciyan (2) und Fatih Onur ihren Torriecher unter Beweis. Es gab also einen echten Überraschungssieger, der voller Freunde den Wanderpokal in die Höhe recken konnte.

Egbert Brenker vom Veranstalter SV Viktoria Goch Förderkreis war sehr angetan vom Turnierverlauf: "Das Jubiläumsturnier an alter Wirkungsstätte war ein voller Erfolg. Es gab viele und schöne Tore zu bewundern, die zahlreichen Zuschauer kamen auf jeden Fall auf ihre Kosten." So wie sich das ein Hallenfußball-Gott eben vorstellen würde.

(RP)
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