Lokalsport Viktoria muss liefern im Abstiegsendspiel
Kleve · Fußball-Bezirksliga, Gruppe 5: Viktoria - FC Aldekerk (Sonntag, 15 Uhr).
Vor drei Monaten schien es noch unvorstellbar, doch nach der dramatischen Misserfolgsserie mit zehn Ligaspielen ohne Sieg steht die Gocher Viktoria am Sonntag nun vor dem Endspiel um den Klassenerhalt, das keiner wollte. Dabei geht es im Gocher Hubert-Houben-Stadion gegen die direkte Konkurrenz im Kampf um den Klassenerhalt, den FC Aldekerk.
Für die Weberstädter ist je nach Verlauf des letzten Spieltags noch alles drin, vom direkten Klassenerhalt, den der aktuelle Rang 14 garantiert, über die Relegation bis hin zum Super-Gau in Form des direkten Abstiegs. Positiv lässt sich anführen, dass die Viktoria ihr Schicksal selbst in der Hand hat. Mit einem Sieg können sich die Schwarz-Roten sicher retten, bei einem Remis oder einer Niederlage mit maximal einem Tor Unterschied bliebe man schon mal vor Aldekerk, könnte bei einem Sieg des Hülser SV gegen GSV Geldern aber in der Relegation landen und bei einer höheren eigenen Niederlage droht bei gleichzeitigem Hülser Sieg gar das direkte Liga-Aus. Mit all diesen Rechnereien möchte sich Jan Kilkens nicht zu viel beschäftigen: "Wir wollen da nicht von anderen Ergebnissen abhängig sein und werden offensiv auf Sieg spielen. Da Aldekerk auch unbedingt gewinnen muss, erwarte ich ein heißes Kampfspiel, in dem die Jungs in Sachen Mentalität und Einsatzbereitschaft alles abrufen müssen", sieht der Viktoria-Coach seine Elf gefordert. Dass seine Schützlinge am letzten Wochenende spielfrei waren, hatte gleich mehrere positive Seiten. So konnte Kilkens den Gegner bei dessen 1:2 gegen den VfB Uerdingen selbst unter die Lupe nehmen und taktische Erkenntnisse gewinnen. Des weiteren konnte die Trainingsarbeit gezielt auf das Endspiel ausgerichtet werden. "Da haben die Jungs in den letzten Tagen gut mitgezogen", so Kilkens, und die vielen Verletzten und Angeschlagenen konnten noch etwas Zeit gewinnen, so dass noch auf mehr personelle Optionen gehofft wird. Bei Pierre Wetzels, Marcel Reintjes und dem zuletzt dazu genommenen Routinier Hajo Peters sieht es dennoch schlecht aus. Mit Stefan Osman-Reinkens wird ein weiterer Akteur mit viel Erfahrung reaktiviert zum Finale, das so normal wie möglich angegangen werden soll: "Wir wollen auf unsere eigenen Stärken setzen und Aldekerk weit von unserem Tor weghalten, schließlich haben die ihre Stärke auch eher in der Offensive", will Kilkens die Flucht nach vorne antreten und hofft auf einen unverkrampften beherzten Schlussakkord seines Teams.