Nach der ein oder anderen Durststrecke im bisherigen Saisonverlauf sind sowohl der SV Straelen als auch die Gocher Viktoria in den letzten Wochen wieder richtig in Tritt gekommen. Die Vorzeichen sind also günstig für ein attraktives Kräftemessen der beiden Lokalrivalen am Sonntag in der Blumenstadt (Anstoß 15 Uhr). Nachdem sich die Gocher mit den Erfolgen in den letzten Wochen kontinuierlich ins Tabellenmittelfeld vorgearbeitet haben, ist die schwelende Gefahr Abstiegskampf gebannt und die Vorfreude auf das Derby ohne den ganz großen Druck umso größer. Zumal das "kleine Lokalduell" beim Rivalen im Südkreis schon so etwas wie eine Einstimmung auf das "große Derby" gegen den 1.FC Kleve am Ostermontag sein soll. "Wir sind jetzt einfach mal dran ein Derby zu gewinnen", will Andreas Bergmann die zuletzt eher dürftige Bilanz der Gocher gegen die Lokalkontrahenten aufgebessert wissen. Mit etwas Zählbarem, möglichst einem Dreier dürfte seine Elf dem Gocher Co-Trainer seinen Geburtstag am Sonntag maßgeblich versüßen: "Da ist die Mannschaft mir gegenüber in der Bringschuld." Personell verbuchen die Gocher in diesen Wochen im Vergleich zur Hinrunde geradezu luxuriöse Verhältnisse. Mit Hajo Peters und Tim Janz sind zwar zwei Akteure leicht angeschlagen, bis zum Sonntag sollte es aber reichen, so dass nur Rene Hartung fehlt (Kreuzbandriss). Das 4:0 gegen Süchteln am letzten Wochenende hat trotz spielerisch mäßiger Leistung das Selbstvertrauen weiter gestärkt. Darauf bauen die Weberstädter. "Unterm Strich stimmt es bei uns in den letzten Wochen. Wir fahren mit breiter Brust und ohne den großen Druck ganz unbelastet nach Straelen", erklärt Andreas Bergmann, der allerdings auch registriert hat, dass die Grün-Gelben in den letzten drei Partien ebenfalls beeindruckten.

Unter fünf eigenen Treffern machten es die Straelener da nämlich nicht und feierten in Viersen und Lintfort zwei 5:1-Auswärtssiege, die ein sattes 5:0 daheim gegen den TSV Wa./Wa. umrahmen. "Straelen hat zweifellos seine Qualitäten. Aber sie haben auch Schwachpunkte und genau die wollen wir nutzen", erklärt Bergmann. So wollen sich die Gocher im Südkreis nicht verstecken. Der starken Offensive der Gastgeber um Lukas Nabbefeld, Philipp Brouwers und dem schon 18x erfolgreichen Sebastian Clarke soll die zuletzt so verlässliche Gocher Defensive um Kapitän Hajo Peters und Sebastian van Brakel standhalten. Vorne soll es dann die variable, quirlige Abteilung Attacke richten. Im Hinspiel duellierten sich die Mannschaften auf Augenhöhe. Während die Gocher in der Schlussphase einen Elfmeter ungenutzt ließen, nutzten die Gäste kurz darauf einen ihnen zugesprochenen Strafstoß zum 0:1-Endresultat. Mit leeren Händen möchte Bergmann am Sonntag nicht wieder da stehen.