Lokalsport Viktoria Goch will Kleve von der Spitze stoßen

Kleve · Neben der Lokalrivalität geht es am heutigen Abend im Derby darum, wer welche Aktien im Aufstiegskampf behält (Anstoß 19.30 Uhr).

 Szene aus dem Hinspiel: Kleves Niklas Klein-Wiele (vorn), dahinter Gochs Stefan osman-Reinkens.

Szene aus dem Hinspiel: Kleves Niklas Klein-Wiele (vorn), dahinter Gochs Stefan osman-Reinkens.

Foto: G. Evers

Neben der Flutlichtatmosphäre bietet auch die Tabellenkonstellation hervorragende Voraussetzungen für das Lokalderby zwischen der Gocher Viktoria und dem 1.FC Kleve am heutigen Abend. Die Schwanenstädter reisen als aktueller Tabellenführer an, auch wenn der PSV Wesel-Lackhausen bei drei ausgetragenen Partien weniger so etwas wie der heimliche Spitzenreiter ist. Was gäbe es da Schöneres für die Rivalen aus Goch, als die Konkurrenz aus der Nachbarschaft an diesem Spieltag vom Thron zu stoßen, zumal sich die Gocher danach sehnen endlich einmal ein Ligaduell gegen den 1.FC Kleve für sich zu entscheiden. Satte sieben Mal gelang dieses bisher nicht, erst beim siebten Aufeinandertreffen im Hinspiel gab es den ersten Gocher Treffer beim Klever 3:1.

"Wenn man so will haben wir uns da schon angenähert. Jetzt sind die Klever einfach mal fällig", gibt sich Viktoria-Trainer Manfred Tebeck kämpferisch. Genauso sollen sich seine Schützlinge heute auch geben, vermisste er in den letzten Partien doch gerade den letzten Biss. "Wir müssen die richtige Einstellung an den Tag legen und den Ball wieder besser laufen lassen, dann kommt der Rest von ganz alleine. Wenn wir wie beim 0:1 in Buchholz spielen, wird uns Kleve an die Wand spielen", hat er seinen Akteuren diese Woche kräftig ins Gewissen geredet. Nur mit einem Sieg erhalten sich die Gocher eine kleine Chance weiter oben mitzumischen. Personell kündigt Tebeck Veränderungen an, eine feste Stammelf ist derzeit wegen allzu vieler Formschwächen nicht in Sicht. Dennis Hommers ist wieder fit, nur die beiden grippekranken Torhüter bereiten etwas Sorgen.

Der Landesliga-Spitzenreiter aus Kleve geht derweil personell auf dem Zahnfleisch. In Rafael Camara, Umut Akpinar, Timo Stock und eventuell auch Florian te Laak fällt verletzungsbedingt vermutlich die komplette Hintermannschaft aus. "Wir werden klar aufzeigen, warum wir den Weg mit den Jugendlichen gegangen sind", kündigt FC-Trainer Thomas von Kuczkowski, der aus der Not eine Tugend macht, eine nochmals verjüngte Formation an. "Nur ein Spieler ist über 25 Jahre alt", sagt "Kucze" und puzzelt nun an einer Taktik fürs Derby.

Nicht ausgeschlossen, dass er auf Dreierkette und Fünfer-Mittelfeld umsteigt. Die Entscheidung steht aber noch aus. Ungeachtet der zahlreichen Ausfälle erwartet der Klever Trainer von seinen Mannen "Laufbereitschaft, Disziplin und Willensstärke". Kandidaten für die Start-Elf sind Luis Landers, Lars Derksen und Rafael Piffko.

"Wir haben nichts zu verlieren, wollen aber die Spitze verteidigen", betont von Kuczkowski, der selbst mal zweieinhalb Jahre auf der Gocher Trainerbank saß. In Anlehnung an die mitreißende Dortmunder Champions-League-Schlussphase sinniert der FC-Coach: "Mir würden zwei solche emotionale Momente in Goch reichen." Im Hinspiel hatten die jungen Wilden vom Bresserberg nach einer im zweiten Abschnitt intensiv geführten Begegnung mit 3:1 die Nase vorn. Im jüngsten Kreisderby gegen Wachtendonk-Wankum gab es ein 4:0-Erfolgserlebnis für die Rot-Blauen.

(RP/rl)
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