Abschiedsstimmung Der Saison-Kehraus in der Bezirksliga

Kreis Kleve · In der Gruppe 4 ging es zum Abschluss sportlich um nichts mehr. Viktoria Goch verpasst nach dritter Niederlage in Folge die Vizemeisterschaft. Zwei Sieger der Saison trennen sich mit einem Remis. Kevelaerer SV erreicht auch das letzte Ziel.

 Der 1. FC Kleve (rote Trikots) lag beim 3:3 gegen die DJK Twisteden dreimal in Führung.

Der 1. FC Kleve (rote Trikots) lag beim 3:3 gegen die DJK Twisteden dreimal in Führung.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Die Entscheidungen waren alle schon gefallen, weil Meister und Absteiger feststanden. Es war somit ein Saison-Kehraus ohne sportlichen Druck für die Teams in der Gruppe 4 der Fußball-Bezirksliga. Im Mittelpunkt stand bei einigen Klubs der Abschied von verdienten Spielern.

1. FC Kleve II - DJK Twisteden 3:3 (2:2) Zwei Gewinner der Saison trennten sich zum Abschluss mit einem Remis. Der 1. FC Kleve II und die DJK Twisteden haben mit dem Klassenerhalt ihr großes Ziel erreicht. „Platz acht mit 41 Punkten ohne Zittern um den Ligaverbleib ist eine erfreuliche Bilanz für uns. Das kann sich sehen lassen“, sagte der Klever Trainer Marco Schacht, dessen Mannschaft durch Tore von Nicola Mölders (2., 58.) und Christian Emmers (30.) dreimal in Führung gegangen war. Tom Cappel (4.), Jan van de Meer (36.) und Marc Brouwers (63.) glichen für die DJK jeweils aus. Beim 1. FC Kleve II stand in den letzten fünf Minuten Co-Trainer Dirk Koebergen im Tor, der lange erkrankt gefehlt hatte.

Markus Hierling (DJK Twisteden) stand zum letzten Mal als Trainer an der Linie.

Markus Hierling (DJK Twisteden) stand zum letzten Mal als Trainer an der Linie.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Markus Hierling, Coach der DJK Twisteden, beendete mit der Partie seine Laufbahn als Trainer. „Das war definitiv mein letzter Einsatz an der Linie – egal, welche Angebote ich auch erhalte. Denn ich habe das Gefühl, dieses Kapitel jetzt beenden zu müssen und hatte das Glück, zum Abschluss in einem tollen Verein mit einer tollen Mannschaft arbeiten zu dürfen“, sagte der 48-jährige Hierling.

Viktoria Goch - TuS Xanten 1:2 (1:0) Viktoria Goch hat durch die Niederlage die Chance verpasst, sich die Vizemeisterschaft zu sichern. Dem Team von Trainer Daniel Beine hätte bereits ein Remis gereicht, um den GSV Moers wieder von Platz zwei zu verdrängen. „Wir wollen die Saison unbedingt mit einem Erfolg beenden. Das ist uns leider nicht gelungen“, sagte Beine.

Gut eine Stunde war allerdings alles nach Plan gelaufen. Kosovar Demiri (15.) hatte den Gastgeber früh in Führung gebracht. Doch anschließend ließ die Viktoria einige gute Chancen aus. Zwei Fehler ermöglichten dem Gegner dann zwei Tore (58., 75.) und besiegelten die dritte Niederlage in Folge des Gastgebers. Bei der Viktoria fehlten einige Spieler – darunter Levon Kürkciyan und Jan-Luca Geurtz, die in der kommenden Saison für den Landesligisten SGE Bedburg-Hau auflaufen werden. „Sie waren verletzt“, so Beine.

VfL Tönisberg - Alemannia Pfalzdorf 2:2 (0:2) Absteiger Alemannia Pfalzdorf hat bei seinem vorerst letzten Auftritt in der Klasse noch einmal eine gute Leistung gezeigt. „Das war ein gelungener Abschluss mit einem verdienten Punktgewinn“, sagte Gilbert Wehmen, Teammanager der Alemannia.

Vier Akteure trugen zum vorerst letzten Mal das Trikot der Mannschaft. Torhüter Sebastian Düvert und Stephan Gregor, der während der Saison für einige Zeit als Coach eingesprungen war, weil Trainer Thomas Erkens aus privaten Gründen eine Auszeit benötigte, beenden ihre Laufbahn. Mika Eckermann und Henning Hans zieht es aus beruflichen Gründen nach Köln. Hans verabschiedete sich mit zwei Toren (21., 36), die dem Gast eine 2:0-Führung zur Pause bescherten. Tönisberg gelang durch Treffer in der 60. und 78. Minute der Ausgleich. „Das Remis ist ein Ergebnis, das zum Spielverlauf passt“, sagte Wehmen.

SV Rindern - VfB Homberg 6:3 (4:2) Einen versöhnlichen Abschluss einer nicht gerade gut verlaufenen Spielzeit gab es für den SV Rindern. „Ich bin froh, dass diese Saison vorbei ist und wir am Ende über dem Strich stehen. Erfreulich ist, dass die Zuschauer im letzten Spiel noch einmal auf ihre Kosten gekommen sind und viele Tore gesehen haben“, sagte Christian Roeskens, Trainer des SV Rindern. Alexander Tissen (10., 70.), Erik Janßen (16, 73.) und Julian Diedenhofen (40., 45.) trafen für den Gastgeber.

Sechs Akteure des SV Rindern wurden am Samstag verabschiedet. Abwehrchef Fabian Hildebrandt, die spielenden Co-Trainer Tobias Thurau und Marcel Reintjes sowie Erik Janßen beenden ihre Laufbahn. Carsten Langenberg (SGE Bedburg-Hau II) und Henning Klösters (Siegfried Materborn) verlassen den Verein.

FC Aldekerk - SV Budberg 0:3 (0:1) Das Schlusslicht zog sich gegen den Meister gut aus der Affäre. Doch die Partie war ein Spiegelbild der Aldekerker Saison. Die Mannschaft brachte sich erneut um ein besseres Ergebnis, weil sie ihre Torchancen nicht nutzte. Bezeichnend war, dass Paul Pütz in der 45. Minute beim Stande von 0:1 einen Elfmeter verschoss.

„Wir haben, wie so oft in der Rückrunde, eine gute Leistung gezeigt und stehen wieder mit leeren Händen da, weil wir im Abschluss nicht konsequent genug waren“, sagte Trainer Marc Kersjes, der in der Winterpause auf die Aldekerker Bank zurückgekehrt war. Seine junge Mannschaft habe in der Rückrunde in ihrer Entwicklung aber einen Schritt nach vorne gemacht. „Darauf wollen in der Kreisliga A aufbauen“, so Kersjes.

Kevelaerer SV - FC Neukirchen-Vluyn 4:1 (1:1) Aufsteiger Kevelaerer SV hat eine gelungene Saison, in der die junge Mannschaft das Ziel Klassenerhalt erreichte, mit einem souveränen Sieg zum Abschluss gekrönt. „Wir haben noch einmal eine gute Leistung gezeigt“, sagte Trainer Patrick Znak, der auch in der kommenden Saison beim KSV auf der Bank sitzen wird.

Dennis Tegeler (31.), Maximilian Gastens (75., 85.) und Jona Wassen (78.) sorgten mit ihren Toren für den Erfolg gegen den FC Neukirchen-Vluyn, dem in der 42. Minute per Elfmeter der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen war. „Wir haben mit diesem Erfolg auch unsere letzten internen Ziele erreicht. Wir wollten uns unbedingt noch auf einen einstelligen Tabellenplatz verbessern“, sagte Znak. Das gelang. Die Mannschaft verdrängte den Lokalrivalen DJK Twisteden noch vom neunten Rang.

SV Straelen II - VfL Repelen 1:4 (1:2) Der Gastgeber musste erneut mit dem letzten Aufgebot antreten. Zwar brachte Cristian Voicu den SV Straelen II bereits in der dritten Minute in Führung. Doch mit zunehmender Spieldauer machte sich bemerkbar, dass Trainer Bilal Lekesiz wieder einige Stammkräfte ersetzen musste. Die Gegentore fielen in der 35., 40., 47. und 84. Minute.

„Ich bin froh, dass die Saison jetzt vorbei ist, da wir in den letzten Partien so große Personalprobleme hatten. Jetzt freue ich mich auf die neue Spielzeit, die hoffentlich besser für uns laufen wird“, sagte Lekesiz. Er wird dann weiter beim SVS II auf der Bank sitzen. Der Coach und der Klub haben sich auf eine weitere Zusammenarbeit geeinigt.

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