Fußball Viktoria legt den Vorwärtsgang ein

Goch · Nach zwei Zitterspielzeiten in der Fußball-Bezirksliga will die Gocher Viktoria den Blick wieder weiter nach oben richten. Für das Vorhaben wurde der Kader qualitativ und quantitativ aufgerüstet.

 SV Viktoria Goch 2019/20

SV Viktoria Goch 2019/20

Foto: Verein

Der erhoffte Sprung nach vorne gelang in der vergangenen Saison nur bedingt. Auch wenn die Gocher Viktoria am Ende als Tabellenneunter einlief, musste wieder bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt gebangt werden. Ein weiteres Wandeln am Rand des Absturzes wollen die Weberstädter sich ersparen und nicht nur das, es soll wieder oben angegriffen werden.

Trainer: Der Niederländer Jan Kilkens hat sich in Goch etabliert und geht bereits in seine vierte Spielzeit mit den Schwarz-Roten. Neu an seiner Seite ist Sven Kleuskens als Co-Trainer und Sportlicher Leiter, langjähriger Coach des SV Winnekendonk. Um die Torhüter kümmert sich weiter Patrick Schlicker.

Kader: Die Schwarz-Roten haben sich personell erheblich breiter aufgestellt. Auf der Abgabenseite schmerzt vor allem der Verlust von Defensivstratege Tim Janz. Hinzu kommen mit Christian Offermanns ein weiteres Viktoria-Urgestein sowie der mit seinen Einzelaktionen gefährliche Jean-Willy Mapinga. Dieses sollte jedoch durch die insgesamt neun Neuzugänge mehr als kompensiert worden sein. Heraus stechen die beiden erfahrenen Verpflichtungen Daniel Vogel und Daniel Beine, die Führungsansprüche mitbringen dürften. „Wir haben einen sehr starken Kader beisammen und sind in der Breite deutlich stärker aufgestellt“, erklärt Kilkens, der sich einen weiteren Schub aufgrund des erheblich stärkeren Konkurrenzkampfes erhofft.

Vorbereitung: „Die wirkliche Vorbereitung kann erst jetzt erfolgen“ – diese Worte von Coach Jan Kilkens sagen im Grunde genug über die personellen Unwägbarkeiten der Gocher Vorbereitung. Zahlreiche Urlaubsabwesenheiten und kleinere Wehwehchen der Akteure ermöglichten kaum gemeinsame Arbeit mit einem Gros des Kaders. Entsprechend schwer lassen sich auch die schwankenden Ergebnisse einordnen. „Unsere Vorbereitung bis hierhin war katastrophal. Wir konnten fast gar nicht teamtaktisch arbeiten“, sieht Jan Kilkens hier noch Nachholbedarf.

Saisonziel: Zu weit aus dem Fenster möchte sich der Gocher Coach nicht lehnen, zumal nicht absehbar ist, wie lange die neue Formation, auf die ein schweres Auftaktprogramm wartet, nun braucht um auf dem Platz zu harmonieren. „Wenn die Neuzugänge einschlagen, müssen wir uns deutlich verbessern und mindestens unter die ersten Sieben aufrücken“, gibt er als Ziel aus und nimmt sein Team in die Pflicht: „Die Jungs haben hohe Ansprüche. Jetzt muss auch geliefert werden.“

Favoriten: Als klarer Favorit geht seiner Meinung nach der TSV Wa./Wa. in die neue Spielzeit. Den GSV Moers, VfL Repelen und VfL Tönisberg zählt Kilkens zur Gruppe der schärfsten Verfolger, zu der die Viktoria auch gehören möchte.

RP-Prognose: Die Gocher Verantwortlichen haben die Signale der letzten beiden unbefriedigenden Spielzeiten verstanden und die unbedingt nötige Verbreitung des Kaders durchgeführt. Wozu die Qualität reicht und wie schnell sich diese durchsetzt, lässt sich nach der kaum vorhandenen Vorbereitung noch schwer einschätzen. Der Sieg im Verbandspokal stimmt zuversichtlich. Mit dem Abstiegskampf sollten die Viktoria nichts zu tun haben, für einen Angriff ganz oben muss alles schnell zusammenfinden.

Auf dem Foto fehlen: Es fehlt: Besar Amzai, Leon Buttgereit, Lukas Ernesti

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