Fussball Viktoria Goch: In Wülfrath müssen Punkte her

Eine ideale Ausgangsposition sieht sicher anders aus. Die Platzbedingungen in Goch ließen am letzten Sonntag kein Derby gegen den SV Hö./Nie. zu, während die Konkurrenz schon wieder erste Wettkampfpraxis sammeln konnte.

Auch unter der Woche war trainingstechnisch Improvisation gefragt. "Am Montag ging es in die Soccerhalle, am Mittwoch auf den Ascheplatz. Es wird von Einheit zu Einheit nicht leichter die Jungs bei Laune zu halten", erklärt Trainer Thomas von Kuczkowski, der dennoch das beste aus der Situation machen will. "Das sind alles Ausreden, die letztlich aber nicht zählen. Am Sonntag werden wir auf jeden Fall spielen und da wollen wir auch punkten", blickt er auf den verspäteten Pflichtspielauftakt beim 1.FC Wülfrath voraus. Das Rheinkalkstadion am Erbacher Berg verfügt über einen Kunstrasenplatz und war in der Vergangenheit schon desöfteren ein gutes Pflaster für die Weberstädter. Vorbereitungstechnisch sind die Wülfrather sicher im Vorteil. Zudem konnten sie am vergangenen Wochenende bereits Spielrhythmus aufnehmen und kamen dabei beim SC Kapellen-Erft zu einem 1:1. Obwohl die Schützlinge von Frank Kurth einen frühen Rückstand erst in der 85.Minute ausglichen, herrschte wenig Zufriedenheit bei den Kalkstädtern. "Wir waren 80 Minuten lang drückend überlegen und hätten mehr draus machen müssen", analysierte Präsident Michael Massenberg. Bei 26 Zählern können die Wülfrather den vermeintlich entgangenen dreifachen Punktgewinn dennoch gut verschmerzen. Die für ihre disziplinierte Defensivarbeit bekannte Elf hat sich im oberen Mittelfeld gefestigt und derzeit wenig Druck. "Das kann Vor- oder Nachteil sein", erklärt Thomas von Kuczkowski, der den Gegner nach den Hinspieleindrücken nicht so weit oben erwartet hatte. Am zweiten Spieltag entführten die Wülfrather beim 1:0 zwar drei Zähler aus Goch, hatten dies aber mehr den Unzulänglichkeiten der Weberstädter zu verdanken. Nach passabler erster Hälfte und in numerischer Überlegenheit stellten die Gocher wohl zu siegessicher nämlich seinerzeit nach dem Wechsel die eigenen Bemühungen ohne erkennbaren Grund fast völlig ein und bettelten förmlich um die Strafe. Damit sollte die Talfahrt der Viktoria beginnen. Eben ob dieser gilt es nun Zählbares mitzunehmen. "Vergleicht man es mit einer Klassenarbeit, so geht Wülfrath mit 14-tägiger Vorbereitung in die Partie, wir mit zwei, drei Tagen. Aber es kommt ja auch darauf an, dass man das Richtige gelernt hat", will von Kuczkowski den Umständen trotzen und die Punkte nun aus dem Rheinkalkstadion entführen. Personell steht hinter Kapitän Hajo Peters ein kleines Fragezeichen. Peters musste Mittwoch angeschlagen das Training abbrechen. Last-Minute-Neuzugang Gerrit Lange fehlte vergrippt und konnte sich daher noch nicht nachhaltig empfehlen.

Wenig Tore

Da sowohl Wülfrath als auch Goch viel Wert auf die Defensive legen, überrascht es wenig, dass die letzten drei Duelle nur je einen Treffer verzeichneten. In der Vorsaison gewann jeweils das Heimteam mit 1:0. Im Hinspiel siegte Wülfrath trotz Unterzahl durch den Treffer von Menge in Goch. Nun wollen auch die Gocher auswärts punkten.

(RP)
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