Fußball Viktoria bei den Serientätern

Fußball-Niederrheinliga: Nachdem die Gocher Viktoria ihre Negativserie mit einem Teilerfolg gegen Ratingen abbremsen konnte, führt der Weg die Weberstädter am Sonntag zum VfL Rhede (Anstoß 15 Uhr).

Die Gocher Viktoria kam in dieser Woche endlich mal wieder in den Genuss eines spielfreien Mittwochs, eine kurze Verschnaufpause für den überschaubaren Kader nach den vorangegangenen englischen Wochen. Derer stehen bis Ende Mai noch genügend an bei noch neun Partien im Niederrheinligabetrieb und dem Kreispokalfinale gegen den SV Straelen. Zunächst geht es für die Gocher am Sonntag beim VfL Rhede weiter, einem Gegner, der zu Saisonbeginn in ähnlicher Ausgangslage wie die Gocher schien.

Qualitativen Aderlass

Finanziell gebeutelt hatten auch die Westfalen vor der Saison kräftigen qualitativen Aderlass zu beklagen. Gleich 16 neuen Akteuren durfte Trainer Manuel Jara zu Saisonbeginn im Besagroup Sportpark die Hände schütteln. Und die Saison ließ sich dementsprechend holprig an. Erst am achten Spieltag gelang dem damaligen Tabellenletzten der erste Saisonsieg, Ende Oktober ausgerechnet im Hinspiel in Goch der erste Auswärtssieg (1:0). "Wenn beide Teams so weiterspielen, werden sie es schwer bekommen", unkte seinerzeit noch Thomas von Kuczkowski. Für die Gocher sollte dieses im Saisonverlauf auch weiter gelten, die Rheder jedoch berappelten sich und starteten insbesondere in der Rückrunde eine beeindruckende Serie mit 24 Punkten aus den letzten zehn Partien und fünf Siegen in Serie, die ins gesicherte Mittelfeld führte. "Was wir seit Wochen abrufen, das gibt Sicherheit, die Liga zu halten", genießt Trainer Manuel Jara die Entwicklung. Vor diesem Hintergrund stecken sich die Westfalen neue Ziele und streben nun einen einstelligen Tabellenplatz an. Davon sind die Gocher weit entfernt. Bei den Weberstädtern, die sich wohl mit dem Abstieg in die Landesliga abfinden müssen, geht es in erster Linie darum diesen Abgang mit Anstand über die Bühne zu bringen und den perspektivischen Aufbau für die nächste Spielzeit voranzutreiben. In diesem Kontext sieht auch Manfred Gloger seine Aufgabe trotz des mittlerweile feststehenden Abschieds zum Saisonende. "Meine persönlichen Pläne sind da halt etwas anders strukturiert. Da lässt sich das mit drei Einheiten unter der Woche und dem Spiel nicht arrangieren. Jetzt ist es aber dennoch an der Zeit eine schlagkräftige Truppe zusammen zu stellen. Da stehe ich den Gochern natürlich beratend zur Seite", erläutert der Interimscoach, der bekanntermaßen über gute Kontakte verfügt. Für die Restsaison appelliert er an die Ehre der Akteure und sah beim 3:3 gegen Ratingen da schon erste Früchte: "Die Art und Weise unseres Auftretens hat mir gut gefallen", fand er zum Beispiel Lob für Gerrit Lange oder Mümin Aktürk. Auch in den weiteren Partien soll jeder seine Chance bekommen. Die erkrankten Gordon Weniger und Tim Janz stehen vor der Rückkehr in den Kader.

(RP)
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