Viele neue Gesichter

Der SV Grieth steht vor seiner zweiten Saison in der Fußball-Landesliga. Trainer Jürgen Hommers kommt dabei die Aufgabe zu, gleich 13 neue, meist junge Spieler in sein Team einbauen zu müssen.

 Der Landesliga-Kader des SV Grieth blickt optimistisch auf die kommende Saison.

Der Landesliga-Kader des SV Grieth blickt optimistisch auf die kommende Saison.

Foto: Gottfried Evers

Mit einem fast komplett neuen Kader startet der SV Grieth in die Saisonvorbereitung. Nachdem seit der Winterpause der vergangenen Saison ein Spieler nach dem anderen den Verein verlassen hat und nur vier Akteure des letztjährigen Kaders über waren, musste Coach Jürgen Hommers in der Sommerpause viele Gespräche mit potenziellen Neuzugängen führen.

"Das war sehr viel Arbeit, wenn man beachtet, dass heutzutage ein Handschlag nichts mehr wert ist", sagt er mit Hinblick auf viele Absagen, die er trotz fester Zusage bekommen hat. Beste Beispiele dafür sind David Powell und Jengis Güden. Beide Spieler waren fest für den Kader eingeplant, sagten Hommers aber nach einigen Trainingseinheiten, dass sie es sich anders überlegt hätten. Powell fühlte sich bei den Schifferstädtern nicht wohl und Jengis Güden traute sich nicht zu, in dieser Klasse zu bestehen. "Das ist sehr schade, denn die beiden hätten unseren Kader verstärkt", so Hommers.

Im Anschluss an diese Absagen ist Hommers aber noch ein namhafter Fang gelungen: Fadel Akyel, der lange beim SV Hönnepel/Niedermörmter die Außenbahn beackert hat, konnte verpflichtet werden. Der 35-jährige ist neben den vielen jungen Spielern als Stütze für die Mannschaft eingeplant.

Tempo und Ballbesitz

Denn der Zweitälteste ist Deniz Karatas mit 27 Jahren, der vor vier Jahren bereits im Oberliga-Kader des 1. FC Kleve stand. In den Testspielen bekleidet Karatas auch das Kapitänsamt. "Ansonsten haben wir viele 20- und 21-Jährige", so Hommers. Gerade deshalb stellt er sich auch hinter seine Spieler: "Die dürfen Fehler machen, das sind noch junge Leute. Ich sehe mich da in der Verantwortung."

Gerade mit Blick auf die Ligen, in denen seine Akteure in der vergangenen Saison aktiv waren, weiß er, dass es sehr schwer für einige wird. Doch der SVG-Trainer will auch die Stärke der Jugend nutzen: "Wir wollen viel über Tempo und Ballbesitz machen, das lasse ich im Training auch üben und in den Testspielen wollen wir das umsetzen." Handlungsbedarf sieht er noch im defensiven Bereich: "Da hätte ich gerne noch zwei oder drei Abwehrspieler mehr. Ich bin für jede Option dankbar. Wenn jemand Interesse hat, kann er sich auch gerne an uns wenden." Das Problem sei, dass der Spieler zum jetzigen Zeitpunkt vereinslos gemeldet sein müsste.

Noch kein Saisonziel

Zum Saisonziel möchte Hommers noch nicht viel sagen, da die wirkliche Stärke der Mannschaft aufgrund der vielen Neuzugänge noch nicht abzusehen sei: "Doch trotzdem sollte der Klassenerhalt das primäre Ziel sein. Danach kann man sehen, ob es noch weiter nach oben gehen kann."

Ein weiteres primäres Ziel Hommers' bezieht sich weniger auf den sportlichen als vielmehr auf den menschlichen Bereich: "Es soll endlich mehr Ruhe im Verein einkehren, das ist auch für die Arbeit mit der Mannschaft wichtig, wie man letzte Saison gesehen hat."

(RP)
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