Höchster Regionalliga-Sieg der Vereinsgeschichte Warbeyen betreibt gegen Alemannia Frustbewältigung
Kleve · Die Regionalliga-Fußballerinnen spielen eine Woche nach der ernüchternden Niederlage in Bielefeld wie entfesselt. Nach zwölf Minuten und einem lupenreinen Hattrick ist die Partie gegen Aachen bereits entschieden. Am Ende wird’s zweistellig – und dennoch bitter für den VfR.
Reichlich Tore gab es am Sonntag auf dem Sportzentrum Unterstadt zu bejubeln. Die Fußballerinnen des VfR Warbeyen fuhren beim 10:0 (7:0)-Heimerfolg gegen Alemannia Aachen den höchsten Regionalliga-Sieg ihrer Vereinsgeschichte ein. Entsprechend zufrieden zeigte sich Trainer Sandro Scuderi, der nach der 1:2-Niederlage gegen Arminia Bielefeld vor einer Woche noch ein wenig ratlos gewesen war. „Ich bin rundum glücklich. Wir haben uns heute für unsere Anstrengung belohnt. Allein das Halbzeitergebnis spricht Bände“, sagte der VfR-Trainer.
Bereits in der zweiten Minute hatte Jolina Opladen den Torreigen eröffnet – bis zur zwölften Spielminute schnürte sie einen lupenreinen Hattrick (10., 12.). Nur eine Minute später stellte Jule Dallmann auf 4:0 (13.). Überschattet wurde das Spektakel von einer potenziell schweren Bänderverletzung von VfR-Stürmerin Ilse van Walsem, die bereits nach 27 Minuten ausgewechselt werden musste. „Wir hoffen auf eine leichte Verletzung, aber die Zeichen stehen leider auf Bänderriss“, sagte Sandro Scuderi.
Für van Walsem kam Zara Rickes ins Spiel, die nur drei Minuten nach ihrer Einwechslung auf 5:0 erhöhte. Zwei weitere Treffer von Moisa Verkuijl (32.) und abermals Jolina Opladen (40.) bescherten dem VfR die 7:0-Halbzeitführung.
Sandro Scuderi war wenig überraschend voll des Lobes – insbesondere was die Chancenverwertung anging: „Wir haben in den vergangenen Wochen immer wieder damit gehadert, dass wir uns zwar Großchancen herausgespielt, jedoch nicht verwertet haben. Unser Spiel war von vorne bis hinten gelungen. Der Sieg ist auch in der Höhe total verdient.“ Ebla Gouriye (68.), Narjiss Ahamad (78.) und Fünferpackerin Opladen (80./FE) machten es nach der Pause zweistellig und den VfR Warbeyen vorrübergehend wieder zum Tabellenführer.
VfR Warbeyen Thieme (46. Rumohr) – A. Schneider, P. Dallmann, Gouriye, Hubbeling (74. Lavinas) – Verkuijl (74. C. Rickes) – S. Schneider (74. Grabbe), Ahamad – van Walsem (27. Z. Rickes), J. Dallmann, Opladen.