Fußball VfR Warbeyen ist wieder Spitzenreiter

Kleve · Der Frauen-Regionalligist gewinnt das Heimspiel gegen den VfL Bochum mit 1:0 und muss lange um den Sieg bangen. Da die Verfolger SGS Essen II und Arminia Bielefled patzen, liegt das Team im Aufstiegsrennen erneut vorne.

 Der VfR Warbeyen – hier Julia Koj (links) im Zweikampf – setzte sich knapp gegen den VfL Bochum durch.

Der VfR Warbeyen – hier Julia Koj (links) im Zweikampf – setzte sich knapp gegen den VfL Bochum durch.

Foto: Markus van Offern (mvo)

Ihm sei da schon das eine oder andere graue Haar gewachsen, sagte ein bestens gelaunter Sandro Scuderi wenige Minuten nach dem Abpfiff. Soeben hatte der Trainer des Frauenfußball-Regionalligisten VfR Warbeyen mitangesehen, wie seine Spielerinnen mit einem knappen 1:0 (0:0)-Heimsieg gegen den VfL Bochum die Tabellenführung zurückerobert hatten. Denn während der VfR seine Punkteausbeute auf 18 Zähler ausbaute, verloren die SGS Essen II (17 Punkte) und Arminia Bielefeld (16 Punkte) jeweils auf fremdem Terrain. Neuer Tabellenzweiter ist nun Bayer Leverkusen II (17 Punkte).

Dabei erwischte der VfR Warbeyen vor rund 200 Zuschauern in der Klever Eroglu-Arena einen unsicheren Start. In den ersten Minuten erspielten sich die Bochumerinnen einen Eckstoß nach dem anderen. Auf der Gegenseite ließen Julia Hülsken, Hanna Hamdi und Sara Grünheid beste Torgelegenheiten aus. „In einem sehr zerfahrenen Spiel haben wir die Bälle zu leicht hergegeben. In der Defensive waren wir unentschlossen, vorne haben wir gute Chancen vergeben. Das zog sich wie ein roter Faden durch die erste Halbzeit“, sagte Scuderi.

Seine Kabinenansprache in der Pause zeigte Wirkung. Der VfR startete besser in Durchgang zwei. „Wir waren griffiger in den Zweikämpfen und haben nach einer Stunde die Oberhand erlangt“, sagte der Warbeyener Trainer. Das zahlte sich nach 63 Minuten aus. Mariken Kroon setzte die schnelle Hanna Hamdi in Szene, die die eingelaufene Sara Grünheid bediente. Sie ließ sich ihren zweiten Saisontreffer nicht mehr nehmen.

In der Schlussphase setzte der VfL Bochum alles auf eine Karte. Der VfR verpasste die Vorentscheidung. Man hätte das 2:0 nachlegen müssen, so Scuderi. „Wir haben den Gegner lange am Leben gehalten, aber dafür hinten umso entschlossener gearbeitet. Am Ende haben wir uns für Einsatz und Entschlossenheit belohnt und wieder gegen ein Top-Team zu Null gespielt“, so Scuderi.

Bittere Nachricht am Rande: Innenverteidigerin Ines Ridder zog sich im Auswärtsspiel gegen Bielefeld einen Kreuzbandriss zu und wird dem VfR auf unbestimmte Zeit fehlen.

VfR Warbeyen Scholten – A. Schneider, Grabbe, C. Rickes, Kroon (77. Mooren) – J. Dallmann, Koj (86. Timmermann) – Hülsken (60. Zemlin), S. Schneider, Hamdi – Grünheid (86. Willemsen).

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