Fußball Van Rens: Rückrunde wird kein Selbstläufer

Kleve · Halbzeit-Bilanz in der Fußball-Kreisliga B 1: SV Bedburg-Hau steht mit fünf Punkten Vorsprung oben. Dahinter lauert Rheinwacht Erfgen und wartet auf Ausrutscher des Tabellenführers. BV DJK Kellen II nimmt den einzigen noch zu vergebenden Abstiegsplatz ein.

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Bereits vor dem ersten Spieltag rückte die Gruppe 1 der Fußball-Kreisliga B in den Fokus. Da die Verantwortlichen der Gocher Viktoria es versäumt hatten, rechtzeitig ihre dritte Mannschaft vom Spielbetrieb abzumelden, mussten sie das nachholen. Mit der Konsequenz, dass Viktoria Goch den ersten der zwei Abstiegsplätze zugewiesen wurde. Von daher gibt es neben dem einen Aufstiegsplatz, über den die Meisterschaft zu entscheiden hat, ebenfalls nur einen Abstiegsplatz. Die Liga gibt wenige Tage vor dem Start in die zweite Saisonhälfte folgendes Bild ab. Dazu eine Bilanz der verbliebenen 15 Mannschaften. SV Bedburg-Hau (1. Platz, 54:15 Tore, 37 Punkte). Mit 37 Punkten thront die Spielvereinigung aus Bedburg-Hau auf dem ersten Tabellenplatz. "Wir sind optimal in die Hinrunde gestartet und haben die ersten zehn Spiele gewonnen. Jetzt haben wir fünf Punkte Vorsprung auf Rheinwacht Erfgen, da ist man natürlich zufrieden", resümiert SVB-Trainer Lars van Rens. "Aber wir hatten auch einen kleinen Hänger. Gegen Kranenburg und Rindern konnten wir nicht gewinnen, das haben wir dann am letzten Spieltag vor Weihnachten gegen Erfgen mit einem deutlichen Erfolg ausgebügelt." Trotz der beeindruckenden Hinrunde nimmt Trainer van Rens die Rückrunde nicht auf die leichte Schulter: "Wir wissen, dass es kein Selbstläufer für uns wird. Jeder Gegner wird weiterhin ernst genommen." Als größten Konkurrenten sieht der Übungsleiter auch im zweiten Durchgang der Spielzeit den Tabellenzweiten aus Erfgen.

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Rheinwacht Erfgen (2. Platz, 44:20 Tore, 32 Punkte). Vor der Spielzeit hätte sich Erfgens Trainer Norman Lousee bereits mit dem sechsten oder siebten Platz zufrieden gegeben. Nun ist seine Mannschaft der erste Verfolger der SV Bedburg-Hau. "Von daher bin ich mit dem Saisonverlauf mehr als zufrieden. Es macht von Woche zu Woche mehr Spaß, mit dieser jungen Mannschaft zu arbeiten. Auch wenn man in einigen Spielen gemerkt hat, dass wir eine wirklich sehr junge Mannschaft haben, verfügt diese über großes Potenzial. Wenn die Rückrunde genau so läuft wie die Hinrunde, wäre das super."

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TuS 07 Kranenburg (3. Platz, 35:17 Tore, 29 Punkte). "Unser Ziel war es, unter die ersten Fünf zu kommen", erklärt Detlef Janßen, der sich nach Ende der Sperre von Trainer Dragan Vasovic wieder auf seinen Job als Betreuer konzentrieren kann. Aktuell grüßt das Team vom dritten Tabellenplatz, so dass die Erwartungen bisher erfüllt wurden. "Wir haben aber auch Punkte liegen gelassen. Von daher könnten wir noch höher stehen." Auch wenn Kranenburg als einziges Team gegen die SV Bedburg-Hau gewinnen konnte, sieht Janßen die Mannschaften aus Bedburg-Hau und Erfgen auf den vorderen Plätzen: "Sind wir am Ende der Saison die dritte Kraft, so wäre das sehr gut für uns." Auch das Thema Flüchtlinge spielt bei der TuS eine Rolle. Bisher integrierte man einen Flüchtling, der seit einigen Wochen spielberechtigt ist. Weitere Verstärkungen könnten folgen.

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SSV Reichswalde (4. Platz, 36:19 Tore, 26 Punkte). Auch der SSV Reichswalde konnte seine Erwartungen bisher übertreffen. "Wir haben nicht damit gerechnet, nach der Hinrunde so weit oben zu stehen", erklärt SSV-Obmann Jörg Rambach. Würde man am Saisonende immer noch den vierten Platz einnehmen, so wäre man damit im Lager des SSV sehr einverstanden. "Es wird schwer genug, die Leistung aus der Hinrunde zu wiederholen", warnt Rambach.

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SV Siegfried Materborn (5. Platz, 24:21 Tore, 26 Punkte). Siegfried Materborn startete vor der Saison das Projekt, eine komplett neue Mannschaft aufzubauen. "Wir haben ein paar Punkte liegen gelassen, die uns zum Optimum fehlen", sagt Trainer Ottmar Döllekes. "Wir spielen fast nur mit ehemaligen A-Jugendlichen und Spielern aus der Kreisliga C. Bisher sind wir mit dem Neuanfang relativ zufrieden", so Ottmar Döllekes, der mit seinem Team den fünften Platz belegt. Alemannia Pfalzdorf II (6. Platz, 26:25 Tore, 26 Punkte). Die junge Truppe der Pfalzdorfer gehört zu den drei Mannschaften, die je 26 Punkte erreichen konnten. "Wir haben ein wenig Zeit gebraucht, um in der Liga Fuß zu fassen. Letzten Endes sind wir mit der Hinrunde zufrieden", sagt Alemannias Trainer Andre Seiffert. In der Rückrunde soll es weiter nach oben gehen: "Wir möchten am Ende der Saison unter den ersten Fünf stehen." SGE Bedburg-Hau II (7. Platz, 30:30 Tore, 23 Punkte). Ein einstelliger Tabellenplatz war vor der Saison die Zielsetzung der SGE. Zur Halbzeit steht der siebte Rang auf dem Papier. "Wir sind absolut im Soll. Wir haben in dieser ausgeglichenen und stark besetzten Gruppe nur eine Niederlage hinnehmen müssen", sagt Trainer Swen Großkämper. "Vielleicht haben wir ein paar Mal zu oft unentschieden gespielt, da sind in der Rückrunde mehr Punkte drin. Wir möchten in der aktuellen Tabellenregion bleiben." SV Rindern II (8. Platz, 28:23 Tore, 17 Punkte). Trainer Christian Lippe und der von ihm betreute SV Rindern überwintern auf dem achten Tabellenplatz. "Unser Ziel war ein einstelliger Tabellenplatz, bisher haben wir das Ziel erreicht", so der Übungsleiter. "Sicherlich wären noch ein paar Punkte mehr drin gewesen." SG Keeken/Schanz (9. Platz, 21:24 Tore, 17 Punkte). "Betrachtet man die gesamte Hinrunde, so bin ich eigentlich nicht zufrieden", sagt SG-Coach Stefan Stang. Als größtes Problem sah er die mangelnde Chancenauswertung seiner Schützlinge. "Viele Spiele liefen sehr unglücklich, da wären einige Punkte mehr drin gewesen." Zur Rückrunde hofft Stang auf Besserung. Positiv stimmt ihn außerdem, dass einige verletzte Kicker wieder zum Kader stoßen. "Bleiben die Spieler fit, verfügen wir über einen recht großen Kader." SV Schottheide-Frasselt (10. Platz, 33:29 Tore, 16 Punkte). Mit großen Ambitionen und einem starken Kader startete Schottheide-Frasselt in die neue Spielzeit. In den ersten Spielen konnte das Team von Heinz Onstein und Jo Voß überzeugen und mit drei Siegen einen Traumstart hinlegen. Am vierten Spieltag setzte es eine 0:5-Niederlage beim Ligaprimus aus Bedburg-Hau. Im Anschluss daran folgten vier Niederlagen, so dass die gute Ausgansposition verspielt war. Aus beruflichen Gründen mussten die Kicker außerdem auf Cheftrainer Heinz Onstein verzichten, der bis zum Ende der Saison von seinem Co-Trainer Jo Voß vertreten wird. Nach 13 Spielen (ein Nachholspiel steht noch aus) steht das Team auf dem zehnten Platz. Spielerisch ist sicherlich mehr drin, in der Rückrunde soll der Anschluss an die oberen Plätze gelingen. VfR Warbeyen (11. Platz, 32:48 Tore, 12 Punkte). Der VfR Warbeyen legte einen überzeugenden Start in die Saison hin, hatte anschließend aber mit vielen Verletzungen seiner Spieler zu kämpfen. "Teilweise hatten wir nur zehn oder elf Spieler, so dass ich selber mitspielen musste", sagt Trainer Uli van den Busch. Dennoch rangiert der VfR aktuell auf dem elften Tabellenplatz und ist punktemäßig weit von dem einzigen Abstiegsrang entfernt. "Ich hoffe, dass in der Rückrunde einige Verletzte wieder einsteigen. Wir haben das Potenzial." Mit Niklas Dahmen stößt außerdem ein Torwart aus der A-Jugend zum Team hinzu. DJK Rheanania Kleve (12. Platz, 14:37 Tore, 12 Punkte). "Der Start war etwas holprig", erklärt DJK-Trainer Ingo Pauls. "Im Laufe der Hinserie hat sich das Team dann immer mehr gefunden. Die gute Laune war immer da, irgendwann hatten wir dann auch endlich mal ein wenig Glück. Zum Ende der Hinserie hin konnten wir dann drei Spiele gewinnen." Mit zwölf Punkten steht aktuell der zwölfte Rang. "Wir möchten uns in der Rückrunde weiter festigen und mindestens genauso viele Punkte wie in der Hinrunde sammeln." SG Kessel/Hommersum-Hassum II (13. Platz, 12:31 Tore, 11 Punkte). Zwei Siege zum Ende der Hinrunde lassen die Reserve der Spielgemeinschaft, die als primäres Saisonziel den Klassenerhalt ausgerufen hatte, aufatmen. Trainer Jörg Janssen hofft dennoch auf eine bessere Rückrunde: "Das ist noch kein beruhigender Abstand zum Abstiegsplatz. Mehr Punkte hätten uns sicher ganz gut zu Gesicht gestanden." SV Griethausen (14. Platz, 13:47 Tore, 10 Punkte). "Die Erwartungen waren natürlich anders", erklärt Neu-Trainer Thomas Voetmann. "Viele Verletzungen haben dazu geführt, dass wir von Sonntag zu Sonntag eine neue Elf auf die Beine stellen mussten. Vor allem in der Abwehr und im Mittelfeld mussten wir immer wieder umstellen." In der Rückrunde möchten die "Wölfe" in der Tabelle ein paar Plätze nach oben klettern. Außerdem werden drei neue Akteure das Team verstärken. So konnte unter anderem Bastian van Stephoudt als neuer Torhüter gewonnen werden. Außerdem werde Xhulian Deva und Perikli Nazeraj die Elf vom Altrhein verstärken. BV DJK Kellen II (15. Platz, 19:45 Tore, 3 Punkte / Abstiegsplatz). Eine äußerst schwache Hinrunde liegt hinter der Kellener Zweitvertretung. Nach dem starken achten Platz im vergangenen Spieljahr sucht das Team in der aktuellen Saison 2015/16 seine Form. Zu lediglich drei Punkten kamen die Schützlinge von Jan Skotnicki in 14 Spielen. Der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz beträgt sieben Punkte. Einfach wird es für den BV DJK nicht, das rettende Ufer in der zweiten Saisonhälfte noch zu erreichen. Gleich zu Beginn der Hinrunde erwarten die Kicker von Jan Skotnicki mit Schottheide-Frasselt, der SV Bedburg-Hau, der SGE-Zweitvertretung, Reichswalde und Materborn fünf der stärksten Teams. Traditionell verkaufen sich die Kellener in der Rückrunde jedoch besser, so dass der Klassenerhalt trotz der schwierigen Spiele zum Auftakt nicht unmöglich erscheint.

(RP)
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